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Hattingen - Unterwegs durch die schöne Altstadt mit den vielen Fachwerkhäusern, hier durch die Kirchstraße mit Blick auf St. Georg.
Es ist Dienstag, der 19. April 2011, 10:00 Uhr, Hattingen.
Temperatur: 12 Grad, strahlend blauer, wolkenloser Himmel.
Nach dem vermaledeiten Unfall des vorangegangenen Abends (siehe in meinem Reisebericht des zweiten Tages unserer Tour auf dem RuhrtalRadweg) ist heute nicht an Fahrradfahren zu denken! Also bekommen sowohl unsere Zweiräder als auch unsere Beine Ruhe verordnet. Am Abend zuvor sind wir ja in der Stadt Hattingen gelandet, am südlichen Rand des Ruhrgebietes und zudem südlich der Ruhr gelegen, mit 54.000 Einwohnern eine Mittelstadt. Früher einmal stark von Kohle- und Stahlindustrie geprägt, hat man hier den Strukturwandel besser überstanden, als einige andere Städte des Ruhrgebiets. 990 erstmalig erwähnt war Hattingen früher Mitglied der Hanse - und beherbergt heute einen schönen Altstadtkern.
Da ist es Zeit, die Stadt Hattingen in Ruhe kennen zu lernen!
Das ist durchaus ein lohnenswertes Vorhaben. Gemütlich schlendern wir durch die schöne Altstadt von Hattingen mit ihren vielen netten Gassen, Plätzen, Fachwerkhäusern und diversen einladenden Cafés. Anschließen tun wir dann noch eine ausgiebige Besichtigung der Henrichshütte.
Dieses frühere Hüttenwerk ist seit 1993 stillgelegt, ganze Bereiche sind damals von der Volksrepublik China gekauft, abgebaut und aufwändig dorthin transportiert worden. Heute ist die frühere Henrichshütte Bestandteil der "Route der Industriekultur" des Ruhrgebietes, dient als ein Ankerpunkt, und man kann dort für einen geradezu lächerlichen Eintrittspreis in aller Ruhe anschauen und anfassen, wie die Eisen- und Stahlproduktion bis 1993 vonstatten ging. Mich hat das sehr fasziniert!
Zusammenfassend finden sich auf dieser Seite eine kleine Bildersammlung von Hattingen. Die zahlreichen Fotos von der Henrichshütte spiegelt dabei meine Begeisterung für die großartige Ausstellung dort wider.
Abends beschließen wir, es am folgenden Tag wieder mit ein paar, wenigen Kilometern Fahrrad-Fahren zu versuchen, zu schauen, ob die gebrochene Rippe meiner Liebsten dies überhaupt erlaubt. Es soll bei diesem Test mit dem Rad ein Stückchen weiter auf der "Route der Industriekultur" gehen: Wir wollen ins nahegelegene Bochum fahren und das Deutsche Bergbau-Museum besichtigen.
Der Untermarkt in der Altstadt von Hattingen.
Warum dieses Gebäude "Bügeleisenhaus" heißt, kann man sich leicht denken. Immerhin errichtet im Jahr 1611.
Auf dem Kirchplatz neben der St. Georg-Kirche.
Die Große Weilstraße ist eine typische innerstädtische Einkaufsstraße.
Viele der Fachwerkhäuser in der Altstadt von Hattingen sind Baudenkmäler.
Das Rathaus der Stadt Hattingen, errichtet 1909-10.
Hui! Da muss man wohl vor Sturzfluten aufpassen: Warnschild in der Pannhütter Straße.
Kunst im Wald: Der gelbe Mann auf dem Mast versucht stoisch, über die Bäume zur Henrichshütte zu schauen.
Kunst im Öffentlichen Raum von Hattingen: Man hat Mut zum Penis in Hattingen - jedenfalls bei den drei rostenden Eisenmännern, den "Menschen aus Eisen". Errichtet 1996 zur Erinnerung an den (verlorenen) Kampf um das Stahlwerk. Bitte nicht übersehen: Im Hintergrund ein Teil der historischen Hattinger Stadtmauer.
Auf der grünen Wiese: Das frühere Hütten- und Stahlwerk Henrichshütte in Hattingen.
Ein Schienenbus VT50 steht anscheinend abfahrbereit auf den Gleisen in der Henrichshütte.
Sind es Ingenieure oder Künstler, die solche Konstruktionen wie hier am Hochofen entwickeln?
Blick vom erhaltenen Hochofen 3 über die Henrichshütte.
Auf den Tafeln schildern die früheren Arbeiter ihr früheres Arbeitsleben - hier auf dem Hochofen.
Winderhitzer direkt neben dem Hochofen 3.
Das nennt man eine "Ofensau": Das verbliebene Fundament der früheren Hochofens 2. Der Hochofen 2 selber wurde nach China verkauft, Stück für Stück auseinandergeschraubt und arbeitet in Hunan noch heute.
Mitten auf dem Gelände der Henrichshütte: Die zentrale Messwarte.
"Schörl" - Schwarzer Turmalin - mit 17 Prozent Eisengehalt ist eines der in einer kleinen Ausstellungen gezeigten Erzstücke.
Typische Wohnstraße im südlichen Stadtbereich von Hattingen.
Direkt am südlichen Stadtrand von Hattingen kommt man in die schöne Landschaft der Elfringhauser Schweiz.
Der exakte Weg der Stadtbesichtigung wird in der (zoombaren) Karte unten der blauen Linie angezeigt. An großen Gebäuden, vor allem aber in dem Hüttenwerk kommt es jedoch zu vielen Störungen des GPS-Empfangs.
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