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Radfahren mitten in Witten: Unterwegs auf dem Radweg "Rheinischer Esel", einem ehemaligen Bahndamm zwischen Witten und Dortmund-Löttringhausen.
Es ist Mittwoch, der 27. April 2011, 10:00 Uhr, Hattingen.
Temperatur: 18 Grad, bedeckter Himmel.
Nanu, was ist das? Nachdem wir zehn Tage lang von einer sommerlichen Frühlingssonne intensiv verwöhnt worden sind, ist der Himmel heute bleigrau! Welche eine Enttäuschung! Es steht der letzte Tag Radfahren in unserem diesjährigen Urlaub an, und womöglich werden wir dabei heute noch nass werden. Na sowas!
Da bekommen wir fast schon heimatliche Gefühle - so oft sind wir in den letzten Tagen hier auf dem Leinpfad im Zuge des RuhrtalRadweges bei Hattingen schon entlang gekommen. Heute jedoch neu für uns: Das graue Wetter. Wir hatten schon beinahe gedacht, am Ruhrgebiet scheint immer nur die Sonne!
Dabei sieht der Plan für den heutigen Tag inetwa so kunterbunt aus, wie die ganzen letzten Urlaubstage - zumindest auf dem Fahrrad. Es wird ein kleines Stück den RuhrtalRadweg flussabwärts gehen, dann wieder ein Stück flussaufwärts. Anschließend werden wir abschwenken in der Hoffnung, in Witten den Radweg "Rheinischer Esel" zu finden, danach auf dem Emscher Weg zu landen und so letztendlich in Dortmund zu landen.
Nanu, warum das Ganze denn so kompliziert? Ganz einfach: Wir radeln in Richtung Bochum-Dahlhausen, treffen uns dort mit Freunden, die ihrerseits seit geraumer Zeit auf Radtour sind, und dann geht's gemeinsam mit Ihnen zu ihrem Zuhause nach Dortmund. Ein wenig wundern wir uns selber, mit welcher Leichtigkeit wir uns hier inzwischen zurecht finden und solche Treffen absprechen können. Kannte ich früher nur pauschal "das Ruhrgebiet", so habe ich durch diese Tour durchaus gelernt, die Städte auseinanderhalten zu können. Ganz abgesehen davon, dass ich eine solche Menge Schönes gesehen habe, um diese Gegend wirklich sehr zu mögen.
Nun, das Treffen mit den radelnden Freunden klappt völlig problemlos - und kaum, dass wir gemeinsam losfahren... beginnt auch der Regen. Und zwar in einem Maße, dass wir den Eindruck haben, dass der fehlende Regen der vergangenen zehn Tage nachgeholt werden soll. Das Gute daran: Wir werden nicht mit dem Gefühl nach Hause fahren, unsere Regenkleidung völlig vergeblich mit auf die Radtour genommen zu haben. Aber das hätten wir auch noch auf uns genommen - für einen weiteren schönen Tag.
Auch meine Kamera meint, dass ihr dies zuviel Regen sei. Von daher gibt es an dieser Stelle kaum Fotos vom heutigen Weg sowie vom Radweg "Rheinischen Esel".
Glücklich stellen wir fest, dass die Gaststätte am Kemnader See in Bochum (wir sind hier noch auf dem RuhrtalRadweg) geöffnet hat. Die Folge: Gleich zwei Stunden Pause gönnen wir uns dort. Es regnet die ganze Zeit durchgehend.
Pitsche-patsche nass ist es, als wir im Zentrum von Witten das Rathaus passieren. Den gesuchten Radweg "Rheinischer Esel" haben wir aber noch nicht gefunden.
Auf dem Weg durch Wohnstraßen in Witten.
In Witten an der Mannesmannstraße.
Aber dann wird es doch Zeit, uns auf die Suche nach dem Rheinischen Esel zu begeben. Ein etwas wundersamer Name für einen Fahrradweg - zugegeben. Wir finden den Einstieg auf diesen Weg dann doch in Witten. Der frühere Bahndamm verbindet Witten und Dortmund miteinander, führt aus der Wittener Innenstadt durch die Wittener Stadtteile Annen und Rüdinghausen, bis es auf Dortmunder Gebiet durch die fast schon ländlichen Stadtteile Persebeck, Großholthausen bis nach Löttringhausen weiter geht. Für uns setzt sich die Fahrt dann noch fort durch Kirchhausen und Brünninghausen bis nach Hörde.
Gefunden - der Rheinische Esel in Witten.
Eine spezielle Radweg-Beschilderung für den Rheinischen Esel gibt es - noch? - nicht. Man muss sich an hin und wieder auftauchenden Beschriftungen orientieren.
Meist fährt man auf der netten, aber auch unspektakulären Strecke auf geschotterten Wegen durchs Grün. Irgendwann, bereits in der Nähe von Dortmund, stellen wir fest, dass wir bereits auf dem Emscher-Weg fahren, auch gut. Aber wo der nun genau begonnen hatte, konnten wir gar nicht nachvollziehen.
Schnell und angenehm ist man auf diesem Weg in Dortmund angelangt. Hier haben wir den Rheinischen Esel schon hinter uns gelassen begleiten die Großbaustelle zur Renaturierung der Emscher in Dortmund eine Weile.
Unsere Strecke führt auf dem Emscher-Weg direkt neben dem Westfalenpark vorbei.
Die Kennzeichnung vom insgesamt ca. 120 km langen Emscher-Weg ist nicht immer unbedingt sehr auffällig.
Aber abgesehen von dem zeitweilig massivem Regen erleben wir nicht viel Spektakuläres aus dieser Tour. Gegen 15:45 Uhr erreichen wir unser Ziel in Dortmund-Hörde. Mein Tacho zeigt für die Tagesleistung exakt 44,44 km an. Die reine Fahrzeit hat 3 Stunden und 21 Minuten betragen, also waren wir mit der extrem gemütlichen Geschwindigkeit von 13,2 km/h unterwegs (Spitzengeschwindigkeit 30,9 km/h). Alle Touren zusammen sind wir somit auf unserer Frühjahrsradtour 568 Kilometer Fahrrad gefahren. Immerhin!
Mehr Kilometer werden in diesem Urlaub auch nicht hinzu kommen, abgesehen von einer Fahrt zum Bahnhof. Am Folgetag wollen wir Dortmund ein wenig erkunden - nicht per Fahrrad, sondern mit öffentlich Verkehrmitteln. Eine kleine Bilderserie über ein paar Eindrücke aus Dortmund finden sich unten.
Danach geht's dann nach Hause: Urlaubsende! Schade! Es war sehr schön an der Ruhr...
Der Westenhellweg - Fußgängerzone in der Dortmunder Innenstadt.
Blick auf den Dortmunder Hauptbahnhof.
Spannende Architekturgegensätze - auch in der Dortmunder Innenstadt zu entdecken.
Der Alte Markt im historischen Zentrum von Dortmund. Im Hintergrund die Türme von St. Reinoldi (links) und der Marienkirche (rechts).
Im Westfalenpark in Dortmund befindet sich ein markantes Wahrzeichen der Stadt: Der 1959 errichtete, 219 m hohe Fernsehturm "Florianturm", viele Jahre lang das höchste Bauwerk Deutschlands.
Auch das ist Dortmund: Flamingos im Westfalenpark - in dem bereits dreimal Bundesgartenschauen stattfanden.
Beim Blick vom Florianturm kommt der Fußballfreund beim Anblick eines Tempels des deutschen Fußballs, des Westfalenstadions - pardon: des "Signal-Iduna-Parks " -, ins Schwärmen.
Blick über Dortmund auf der Aussichtsplattform des Florianturms.
Viele Sträucher im Westfalenpark sind im April in voller Blüte.
Ach ja - das Ruhrgebiet war ja auch mal Industriegebiet! Direkt neben dem Westfalenpark hat man den Blick auf das frühere Hochofenwerk Phoenix-West, früher betrieben vom "Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein". Heute ein Baudenkmal.
Japanischer Garten im Dortmunder Westfalenpark.
Früher der Stammsitz der Dortmunder Union-Brauerei ist das als "Dortmunder U" bekannte Gebäude mittlerweile ein Kreativzentrum. Wenige Wochen nach unserem Besuch feierte dort die Fußball-Mannschaft von der Dortmunder Borussia ihre überraschende Deutsche Meisterschaft 2011.
Gewöhnliche Wohngegend in Dortmund-Hörde.
Der exakte Tourenverlauf wird in der (zoombaren) Karte unten der blauen Linie angezeigt.
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Dirk Matzen
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