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Nachts in der Unterstadt von Sibiu, dem früheren Hermannstadt. Zwischen den alten Häusern entsteht bei der schummerigen Beleuchtung eine geradezu magische Stimmung...
Die Szenerie war wirklich schon merkwürdig! Da stand ich nun auf dem größten der drei aneinander grenzenden Marktplätze in Sibiu, dem Piaţa Mare, und winkte beharrlich ein Haus an. In Deutschland ist die Stadt besser bekannt als Hermannstadt, in Ungarn als Nagyszeben, am Rande der Karpaten gelegen, in Siebenbürgen, Rumänien.
Obwohl ich dem Charme dieses wunderschönen Platzes schon längst erlegen war: Bei dem Winken ins Nichts kam ich mir schon etwas komisch vor! Obwohl, es stimmt nicht so ganz: So richtig ins Nichts habe ich nicht gewunken. Beim Vorbereiten dieser Reise hatte ich auf der Homepage der Stadt Sibiu www.sibiu.ro ausfindig gemacht, dass dort vorne, irgendwo an einem der wunderschönen Häuser in der nördlichen Seite des Platzes eine Webcam installiert ist! Diese überträgt alle drei bis vier Sekunden ein neues Bild ins recht guter Auflösung ins weltweite Netz. Also hatte ich der Liebsten daheim schon vor der Abreise gesagt: am Montagabend, um 19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, stehe ich genau an diesem Fleck dort, und winke Dir aus 1080 Kilometern Entfernung zu!
Das Wahrzeichen der Stadt Sibiu, der Ratturm, zwischen Piaţa Mare und Piaţa Mică.
Als ich dann schon rund eine Stunde früher auf dem zentralen Platz war (man konnte kaum an ihm vorbeigehen), mir das gelassene und freundliche Treiben anschaute und mich daran erfreute, trudelte eine SMS ein - ob ich denn schon wisse, wohin ich zum Winken müsse...? Auf meine Antwort, ich sei gerade dort, wurde die Aktion kurzerhand eine Stunde vorverlegt. Flugs schaltete meine Liebste ihren Rechner ein - und nach etlichen Winken, Arme hoch, Hin und Her per SMS kam endlich die erlösende Nachricht "Ich kann Dich sehen!". Worauf ich, etwas betrübt, nur antworten konnte: "Ich Dich aber nicht..." Noch immer wusste ich noch nicht einmal, wo die Webcam nun tatsächlich installiert ist.
Andere Mitteilung: "Dort, eine freie Bank, auf ein Uhr! Setz dich da mal hin!" Die Richtungsangabe "ein Uhr" hilft natürlich nur, wenn man den Ursprung der Angabe kennt - aber ich sprintete erst einmal zu einer freien Bank: Die Richtige. "Ja, gut!" Aha, dann muss ja dort irgendwo die Kamera sein. "Bist Du klein!" kam die Nachricht aus Berlin. Letzteres merke ich erst, als ich nach meiner Rückkehr die Bilder betrachte: Ja, ich bin klein, wie ein Käfer! Mein extra angezogenes knallrotes T-Shirt ist nur ein winziger grauer Punkt. Der Taubenschwarm vor mir ist nur einige Pixel groß und sieht eher aus wie eine Gruppe Ameisen.
Dort, in dem roten Kringel, können Sie mich in Sibiu auf dem Piaţa Mare sehen.
Ich werde also beobachtet und fühle mich dabei etwas unangenehm, weiß nach einiger Zeit nicht mehr recht, was ich tun soll. Wie bei einer Überwachungs-kamera, "Big Love" is watching me. Nach zwanzig Minuten des Hin- und Herwanderns werde ich endgültig unruhig, es wird bald schon dunkel, die Uhr in Rumänien eilt eine Stunde voraus. Ich bin von Neugierde und knapper Zeit getrieben, habe das Gefühl, dringend noch jede Menge anschauen zu müssen in Sibiu. Denn diese Stadt, die einen um den Bahnhof herum zunächst so trist empfängt wie die meisten Bahnhofsgegenden der Welt, fängt seine Besucher aber dann, je weiter man in die Stadtmitte kommt, doch schnell mit ihrem ganzen Zauber ein.
Also beenden wir unser skurriles, virtuelles Treffen - und ich kann meine abendliche Stadterkundung fortsetzen...
Hallo Kamera! Hallo Berlin! Nur: welche der drei Kameras am Rathaus ist denn die maßgebliche...? Egal - über diesen Link kommen Sie zu dem aktuellen Bildern des Platzes von dieser in Sibiu in DIESEM Moment!
Schließlich ist dies meine siebte Reise nach Rumänien, allesamt beruflich, und außer Bukarest habe ich noch gar nichts von dem Land gesehen! Das wird höchste Zeit, denn die EU-Projekte im Umweltbereich laufen allesamt Mitte des Jahres aus - und dies wird mit Sicherheit mein letzter Einsatz in Rumänien sein! Da habe ich dann jetzt also endlich die Gelegenheit ergriffen, noch etwas Urlaub und Freizeit an den Job anzuhängen, bzw. davor einzurichten. Meine Anreise nach Bukarest fand am Sonntag statt, es ist das rumänische Ostern, also beginnt meine Arbeit erst am Mittwoch und ich habe zwei Tage Zeit, etwas zu erkunden. Sibiu war mir als Europäische Kulturhauptstadt von 2007, aber auch als Heimatort einer Kollegin, ein Begriff - warum also nicht mal zwei Tage dort verbringen?
Der Zug vom Gara de Nord in Bukarest bis nach Sibiu brauchte für die rund 320 Kilometer Entfernung inklusive Verspätung etwa sechseinhalb Stunden. Auf dem Weg kann man viel Interessantes sehen: man fährt durch die Walachei, deren Zentrum Bukarest ja ist, und die so eben ist, wie ich es von der heimischen Nordseeküste kenne. Man quert durch das Prahova-Tal die Karpaten, wo sich der Zug auf bis zu 1100 Metern Höhe hinaufquält und wo Ende April noch kein Baum grün ist, der Frühling noch nicht Einzug gehalten hat, und wo im Ort Sinaia direkt neben der Bahnstrecke eine Seilbahn steht, die auf über 2000 Metern Höhe hinaufgeht, die schneebedeckten Gipfel verschwinden jedoch zumeist in den Wolken. Und man durchquert, mit ständigem Blick auf die felsigen Karpaten zur Linken, die Region Siebenbürgen (rumänisch: Ardeal) bzw. Transsilvanien, die mit ihren leicht geschwungenen Hügeln und dem saftigen Grün sehr lieblich und einladend wirkt. Eine besondere Attraktion auf der Reise waren darüber hinaus meine Mitreisenden, man bekommt doch interessante Einblicke in einzelne rumänische Familienleben... Auch der Weg ist also zuweilen das Ziel! Oder besser: Eines der Ziele.
Eine Empfehlung hatte mir ein einfaches, ruhiges, stadtnahes und doch recht günstiges Zimmer in einer Pension der "Unterstadt" von Sibiu beschert, die ich leicht und schnell gefunden habe. Nur am Rande sei erwähnt, dass die Rückfahrkarte Erster Klasse von Bukarest nach Sibiu sowie die Übernachtung dort zusammen genommen weitaus günstiger waren, als eine einzige Nacht in meinem Bukarester drei Sterne Hotel...
Blick durch die alten Gassen der Unterstadt in Richtung Oberstadt zur mächtigen evangelischen Stadtpfarrkirche. Nur noch zwei Prozent der Bewohner von Sibiu sind evangelischen Glaubens.
Hatte es morgens in Bukarest bei kaltem Wind noch geregnet, empfängt das nördlich der Karpaten gelegene Sibiu mich mit brütender Hitze. 180.000 Menschen wohnen in der Stadt, sehr viele davon in der alten und erhaltenen Innenstadt, die mir schon bald wie ein Freiluftmuseum vorkommt. Diese Altstadt ist immerhin so groß, dass man die in der Peripherie zweifellos vorhandenen Plattenbauten nicht einmal von höheren Standorten aus sehen kann.
Natürlich: Es gibt Bausünden - aber ich finde nur wenige. Insgesamt ist die gesamte Innenstadt ein großartiges, geschlossenes Ensemble an historischen Bauten. Viele davon, sicherlich auch aus Anlass der Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt, sehr liebevoll und detailliert erneuert. Trotzdem: die Stadt ist alt - und man sieht dies auch. Und genau dies macht auch viel von dem Charme von Sibiu aus.
Sehr schnell fällt mir noch etwas anderes auf: die Menschen hier sind völlig anders, als ich es aus Bukarest kenne. Mit großer Ruhe und Gelassenheit schlendert man durch seine schöne Stadt. Stolz strahlen die Menschen hier aus, warme, freundliche und neugierige Blicke treffen mich. Keine Spur von der Aggressivität und dem hektisch Atemlosen, von dem oft aber auch etwas Geducktem, das ich in Bukarest Tag für Tag erlebte - außer tags zuvor am Ostersonntag, wo einfach alles wie leergefegt war. Und: anders als in Bukarest in einigen Momenten habe ich hier in Sibiu ein völlig sicheres Gefühl.
Arbeitskollegen bestätigen mir später meine Wahrnehmung, dass die Menschen in Rumänien außerhalb von Bukarest eigentlich immer eine viel freundlichere Ausstrahlung haben...
Gelassen und gemütlich geht's zu in der Strada Nicolae Bălcescu, wo ein Restaurant an das nächste grenzt.
Für Parks und Grünanlagen wird Sibiu wohl nicht berühmt werden. Man sieht recht wenig grün, auch von erhöhten Standorten aus. Aber das ist eben auch nicht die Stärke dieser Stadt! Die vielen Straßen und Gassen sind eng, verschachtelt. Kaum gibt es Platz für Autos - die sich natürlich trotzdem überall hindurch zwängen.
Und genau das nimmt dann auch viel von der Illusion, hier einen Zeitsprung um hundert Jahr zurück gemacht zu haben. Denn von den Straßen, den Wegen, den Häusern erscheint es so, wie ich es mir vor vielleicht hundert Jahren vorstelle.
Ist dies alles schon sehr schön und beeindruckend, so wird es am Abend geradezu magisch. Am besten schlendert man dann ziellos, kreuz und quer durch die Gassen. Das funzelige Licht der Straßenlaternen zusammen mit den alten, meist zwar gut gepflegten, zuweilen aber auch recht morbiden Gebäuden gibt der Stadt ein besonderes Flair.
Spätestens dann muss man sich einfach in diese schöne Stadt verlieben!
Auf etwas muss ich in dem Zusammenhang jedoch ganz dringend hinweisen: Sollten Sie, so wie ich, auch Hobby-Fotograf sein und nach Sibiu reisen, so dürfen Sie auf keinen Fall, nie und nimmer!, vergessen, ein Stativ mitzunehmen! Und sei es noch so klein und noch so leicht - Sie werden es benötigen! Ich jedenfalls ärgere mich bis heute, und wahrscheinlich noch viel viel länger, dass ich eben dies nicht dabei hatte! So war es mir bei vielen Dutzenden, großartiger Fotoobjekte abends und nachts nicht möglich, sie mit meiner Kamera festzuhalten. Ohne Stativ nach Sibiu: Ein unverzeihlicher Fehler!!
Vorsicht vor dieser Brücke: Die "Lügenbrücke"! Sollte auf dieser gusseisernen Brücke von 1859 jemals eine Lüge ausgesprochen werden, so wird sie sofort einstürzen, sagt eine Sage... Na, ob das wohl wahr ist? Oder ist das etwa eine Lüge?
Im Zentrum der Stadt, um die drei miteinander zumeist durch schmale Durchgänge verbundenen Märkte herum, gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés und Kneipen, die ausgesprochen verlockend und auch stark frequentiert sind. Da gibt es doch tatsächlich Cafés, die zwei Eingänge von zwei verschiedenen Marktplätzen haben. Auch diese einladenden gastronomischen Betriebe tragen wesentlich zur Wohlfühl-Atmosphäre in Sibiu bei.
Aber Sie denken, dass diese Stadt doch "eigentlich" Hermannstadt heißt und doch eigentlich auch deutsch sei? Zumindest deutsche Wurzeln habe? Nun, letzteres ist sicherlich richtig. Wesentlich mehr als zehn Prozent deutschstämmiger haben jedoch nie in Sibiu gelebt, inzwischen sind es nur noch 0,7 Prozent "Siebenbürger Sachsen" in ganz Siebenbürgen. Ich habe meine Augen und Ohren dort offen gehalten - und tatsächlich ein paar deutsche Spuren entdeckt! Einige, nein: alle Beispiele hierfür finden Sie unten auf den Fotos - sooo vieles ist es dann doch nicht. Darüber hinaus habe ich bei meinen Rundgängen durch die Stadt zweimal deutsche Sprachfetzen gehört. Einmal von einer offenkundig deutschen Reisegruppe mit Jugendlichen, einmal aber auch von zwei untergehakt durch die Gegend schlendernden, ältere Frauen, die unverkennbar Siebenbürgersächsisch sprachen.
Es gibt eine zentral gelegene deutsche Buchhandlung mit deutschsprachigen Büchern und zwei deutschen Zeitungen aus Rumänien. Es gibt Hotels und Cafés mit deutschen Namen, deutsche Aufführungen im Theater, Statuen deutscher Berühmtheiten aus Hermannstadt, wie dem Raketenpionier Hermann Oberth. Und es gibt zahlreiche Häuser, an denen Schilder darauf hinweisen, dass sie durch Mittel der deutschen Regierung restauriert wurden. Dort gibt es dann also wirklich ein Stück Deutschland in Rumänien...
Ein ganz normales Wohnhaus in Sibiu - liebevoll erhalten. Die im Frühjahr weiß getünchten Baumstämme scheinen in Rumänien üblich zu sein.
Ein glücklicher Zufall wollte es, dass auf der Rückfahrt nach Bukarest ein Ehepaar in meinem Abteil saß, von dem die Frau eine deutsch-stämmige Rumänin aus Sibiu war. Die Rückfahrt dauerte mit zahlreichen unvorgesehenen Stopps dann gleich sieben Stunden - also gab es viel Gelegenheit, zu fragen und zu erzählen. Sie beharrte darauf, dass sie aus "Hermannstadt" käme. Die rumänische Bezeichnung "Sibiu" nahm sie nicht in den Mund und reagierte eher irritiert, dass ausgerechnet ich als Deutscher häufiger den rumänischen Namen verwendete. Sie wusste zu erzählen, dass die deutsche Kultur in Hermannstadt immer mehr aussterben würde, seit dem Revolution 1989 geradezu rasant. Sie sei auf eine deutsche Schule gegangen und aus der Abschlussklasse die einzige noch in Rumänien lebende - alle anderen seien, kaum dass es die Möglichkeit ohne große Komplikationen gab, nach Deutschland ausgewandert und hätten dort zum Teil sogar ganz gute Jobs gefunden. Als Englisch-Lehrerin hätte sie jedoch in Hermannstadt keinen Job gefunden, und würde seit vielen Jahren in Bukarest, das sie gar nicht mag, unterrichten. Ein Jahr müsse Sie dies noch mit 20 Wochenstunden Unterricht tun, dann würde sie mit 58 Jahren endlich ganz regulär in Ruhestand gehen (ich spüre förmlich die neidischen Blicke von deutschen Lehrern...). Sie bräuchte dann nicht mehr im Sommer bei bis zu 50 Grad im Betonbau in Bukarest zu leben, sondern könne zurück in ihr Hermannstadt, in ihr Haus und ihren Garten, den sie über viele Jahre gehalten und gepflegt hat...
Der Zug für die Rückfahrt nach Bukarest rollt in den Bahnhof Sibiu ein, gezogen von einer Lokomotive des Typs CFR 65.
Zwei Tage in Sibiu reichen durchaus, um die meisten Sehens-würdigkeiten der Innenstadt kennen zu lernen. Auf der Strecke bleiben dabei dann jedoch die Erkundung von Sehenswürdig-keiten wie dem, von meiner Zug-bekanntschaft sehr gepriesenen, Freilicht-Bauernmuseum, der Zoologischen Garten, das Lokomotivenmuseum oder das Markttreiben, welches gerade um Ostern herum besonders interessant sein soll. Auch hätte ich sehr gerne noch den einen oder anderen von diesen wundervollen Abenden in Sibiu erlebt, gerne noch das eine oder andere Restaurant oder Café ausprobiert. Stünde ich jetzt vor der Wahl, ich würde vier Tage dort verbringen. Oder auch fünf. Hierfür bietet die Stadt allemal genug - auch genug Müßiggang!
Dann würde ich mich ohne jeden Zweifel auch wieder zu einer der Webcams begeben. Aber ich wüsste dann auch, dass es eine noch viel besser gelegene Webcam in Sibiu gäbe, von der aus man zumindest die Farbe meines T-Shirts erkennen könnte, vielleicht auch mein Gesicht. Und den Fleck, auf dem ich dafür stehen müsste, an den kann ich mich bestens erinnern...
Abendstimmung an der Piaţa Mare. Rechts die römisch-katholische Kirche.
Die Lügenbrücke an der Piaţa Mică - noch steht sie.
Noch einmal auf der Piaţa Mare. Links das Rathaus, rechts die römisch-katholische Stadtpfarrkirche. Seit dem Jahr 2000 regiert ein deutschstämmiger Bürgermeister die Stadt.
Die Piaţa Mare. Die Fontänen sprudeln nicht kontinuierlich, sondern immer mal eine zeitlang ein wenig, dann mal wieder ganz kräftig. Nicht nur Kinder begeistern sich hierfür, ...
... aber doch vor allem die Kleinen. Die ganz Mutigen trauen sich sogar mitten durch die blubbernden Fontänen hindurch.
Die Piaţa Mică.
Einer der Zugänge zu der Piaţa Mare. Das dies immer nur recht kleine, unauffällig Durchgänge und -fahrten sind, wirken die Plätze sehr geschlossen.
Die "Blaue Stunde": Abendstimmung auf der Piaţa Mare.
Schöne Verzierung an dem berühmten Brukenthal-Museum an der Piaţa Mare.
Blick über die Piaţa Mică am Abend.
Welch ein entzückender Name für das Gebäude an der Piaţa Mică: Das "Schatzkästlein".
Auch hier ein außergewöhnlicher, überlieferter Name: die "Fingerlingsstiegen", die von der Piaţa Mică hinab in die "Unterstadt" führen.
Eindrucksvoll: Die "Pempflinger-Stiegen" führen von der Piaţa Huet in die Unterstadt.
Die gewaltige evangelische Stadtpfarrkirche steht auf der Piaţa Huet.
Auf der Piaţa Mare ist viel Müßiggang zu finden.
Edelhotels in der Strada Nicolae Bălcescu.
Durchgang von der Piaţa Mică zur Piaţa Mare.
Auf der Piaţa Mare herrscht den ganzen Tag über ein gelassenes Treiben.
Selten fand ich den Bergriff "Altstadt" so treffend, wie hier in Sibiu!
Blick von der Piaţa Huet über die Dächer der Altstadt.
Wie schon geschrieben: Abends werden die alten Straßen von Sibiu geradezu magisch! Hier bei dem Blick aus der Unterstadt in Richtung Piaţa Huet...
... und hier in irgendwelchen Gassen der Altstadt. Man darf sich aber nicht täuschen: Man ist nicht im Mittelalter! Autofahrer kommen recht flott und unvermutet um die Ecken gerast...
... um sich dann zum Beispiel wie hier auf der kleinen und eigentlich sehr schönen Piaţa Aurarilor, dem Platz der Goldschmiede, zu sammeln.
In einer die vielen Wohnstraßen der Altstadt.
Die Restaurierungs-Arbeiten scheinen nach dem Jahr 2007, in dem Sibiu Europäische Kulturhauptstadt war, offensichtlich nicht beendet worden zu sein.
Einzelne Bausünden findet man in Sibiu dann doch - so, wie diese Fabrik über den Dächern der Altstadt.
Der "Wein-Haus Platz". Diese Pension Daniel war
übrigens meine Unterkunft in Sibiu...
...
Solche Schilder sieht man oftmals in Sibiu. Staatliche Institutionen aus Deutschland investieren an vielen Stellen in der Stadt.
Deutsch taucht auch auf den zahllosen Hinweisschildern für schützenswerte, historische Gebäude auf.
Der "Siebenbürgische Karpatenverein" macht in einer Schautafel Werbung und weist auf Treffpunkte und Kontaktadressen hin.
Die Deutsche Abteilung vom "National Theater Radu Stanca" plakatiert in der Stadt - und legt Wert auf die Feststellung, dass man eine öffentliche Kultureinrichtung ist und von der Stadt Sibiu finanziert wird...
Von wegen, "Feuerwehr im Einsatz"... Trotzdem lustig, solch ein Schild in Rumänien zu sehen.
Ein Sohn der Stadt Hermannstadt:
Hermann Oberth. Als Raketenpionier und -konstrukteur irgendwie mal ein Idol meiner Jugend. Aber: Er war auch prominentes Mitglied, als die Nazis mit der NPD eine neue Partei in
Deutschland gründeten...
Auf der Piaţa Mare werden Fundstellen der Stadtgründung dokumentiert - offenbar
selbstverständlich auch in deutscher Sprache.
Deutsche Einkaufstaschen vor dem "Hotel Am Ring". Irgendwie berührte es mich, in einer fernen Stadt einiges an Deutschem zu finden.
Endlich weiß ich, wo die alten, abmontierten Telefonsäulen der Deutschen Telekom abgeblieben sind!
Die "Evangelische Stadtpfarrkirche".
Die Buchhandlung Schiller mit zahlreichen deutschen Büchern - direkt an der großen Piaţa Mare. Auch zwei deutschsprachige Zeitungen aus Rumänien sind hier erhältlich.
Sowohl die Kaufkraft der Rumänen wird von deutschen Firmen in Sibiu genutzt, ...
... ebenso wie die produktive Arbeitskraft.
Die mächtigen und eindrucksvollen Gebirgszüge der Karpaten waren an den beiden Tagen, die ich in Sibiu weilte, nur kurz einmal zu sehen.
Kaum ein Haus ohne dieses Hinweisschild an der Durchfahrt...
Manchmal fühlte ich mich von den Häusern nahezu beobachtet, aus Schlitzaugen über einer dicken Nase...
Ein Arzt-Schild in der Altstadt - stilvoll.
Zweisprachige Kanalisationsdeckel mit dem Stadtwappen.
Der Blick in Hinterhöfe lohnt sich zuweilen sehr.
Fassade am (modernen Gebäude vom) Gong-Theater!
Liebenswert renovierte Mietshäuser der Jahrhundertwende gibt es zahlreich.
Die Gedenkstätte für die "Helden und Märtyrer" des Aufstands im Dezember 1989.
Die Namen der Gestorbenen bei dem Aufstand 1989 sind in dem Denkmal eingemeißelt.
Mit Farbe spart man oftmals nicht in Sibiu...
...
...
... Oftmals bringt es wirklich Freude, die Farbkonstellationen auf sich wirken zu lassen.
Mit seinen Parks und den Grünflächen in der Innenstadt kann Sibiu nicht gerade protzen. Hier der kleine aber feine Park "Parcul Astra".
Die Überreste der Stadtmauer machen auch heute noch durchaus Eindruck. Ebenso die erhaltenen Verteidigungstürme, hier der "Töpferturm".
Die orthodoxe Kathedrale von Sibiu...
... zu Ostern mit Nationalfahnen geschmückt.
Die Synagoge von Sibiu.
So trostlose Durchgänge findet man dann in der Innenstadt auch... Anders als in Deutschland bei solchen Gelegenheiten war hier immerhin kein Grafitti-Geschmiere zu finden, und die Luft konnte man auch einatmen, ohne der Ohnmacht nahe zu sein.
Der Neubau eines Dialyse-Zentrums in der Altstadt. Auch hier: Kräftige Farbtöne, ich empfinde das gar nicht so sehr als störend in der Umgebung.
Nach fünf Jahren Bauzeit im September 1939 eingeweiht und eines der beliebtesten Treffpunkte der Stadt: Das Gebäude gilt als bestes Beispiel für Art Deco-Architektur in Sibiu.
Straßen in Bahnhofsnähe - wenig einladend.
Der Bahnhof - über ihm scheint, hier direkt vor meiner Abreise, der Himmel geradezu zu explodieren. Eine kräftiges Gewitter zieht auf und ich verlasse Sibiu dann mit aufziehendem Blitz und Donner.
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