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Einer von vielen Zwergen auf dem zentralen Altstadtmarkt, dem "Ring" (Rynek) von Breslau (Wrocław): Der Wasserträger vor der Restaurant "Pod Fredrą". Er sitzt dort gemütlich auf einer alten Wasserpumpe.
Nun - es wäre sicherlich nicht richtig, wenn man Breslau (inzwischen heißt die Stadt auf polnisch Wrocław) eine Zwergenstadt nennen würde!
Und doch: Sie sind da, die Zwerge in Breslau! Und zwar richtig viele! Und es werden immer mehr. Vielleicht also wäre es ein wenig richtiger, wenn man Breslau die "Stadt der Zwerge" nennt.
Nun, für eine Woche bin ich in im April 2016 in Breslau. Nach Jahren habe ich mir mal wieder den Luxus eines Bildungsurlaubs gegönnt. Eine Woche in Breslau, unter dem Thema: "Aus Breslau wird Wrocław - Eine europäische Stadt erfindet sich neu". Ein allgemeiner Reisebericht über den Aufenthalt ist hier, nach einiger Zeit, zu finden.
Keinerlei Aufschub jedoch dulden die Zwerge von Breslau! Also jetzt schnell eine Bilderserie zu den Zwergen...
Schon vor meiner Reise hatte ich von ihnen gelesen, und ich wusste: Das ist etwas, woran ich meinen Spaß haben werde! Die Zwerge lauern einem in der Stadt auf, sie stehen vor und manchmal auch in Gebäuden, hängen an Lampenmasten, haben es sich zuweilen irgendwo bequem gemacht. Immer mit einem gewitzten und schelmischen Grinsen im Gesicht.
Illegales "Zwergen-Plakat" eines unbekannten Autors von 1988.
Das schöne an ihnen: Sie sind keinesfalls nur Touristen-bespaßung, sondern haben eine sehr ernsthafte Gesichte. In den 1980er Jahren im sozialistischen Polen erfand sich in Breslau die "Orange Alternative" als anarchische Protestform gegen das herrschende, totalitäre System. Diese illegale Opposition versuchte, später auch in anderen Städten Polens, die kommunistische Staatsmacht ein wenig vor- und ad absurdum zu führen. Gerne trat man im Zwergenkostümen auf - was die Milicija als damaliger Staatsmacht oftmals eher ratlos machte. Hier gibt es ein kurzes youtube-Video mit ein paar Original-Aufnahmen.
Aber der Bezug zu den Zwergen in Breslau reicht noch weiter zurück. Der Sage nach ist es so, dass Zwerge den ersten Siedlern bei der Stadtgründung geholfen haben und dabei unter anderem den bösen "Okerkobold" in den Kerker gelotst haben. Als Dank boten die Breslauer den Zwergen an, mit ihnen zusammen in der Stadt zu leben.
Und sind sie tatsächlich da, die Zwerge.
Aber allem historischem Hintergrund zum Trotz haben die Touristen - und auch ich, klar! - einfach enormen Spaß an den Gnomen. Es entwickelt sich eine kleine Industrie um sie herum, es gibt inzwischen allerlei Souvenirs, Karten und Bücher über die Breslauer Zwerge. Auch haben sie ihren eigenen Zwergen-Internetauftritt.
Viele Zwerge erfüllen inzwischen einen kommerziellen Zweck: Sie dienen als Werbeträger für alles mögliche: Restaurants, Banken, Hotels, Radiosender, ganze Shopping-Zentren schmücken sich mittlerweile mit Zwergen - und locken so auch Touristen an. Aber das finde ich nicht schlimm! Es gibt sicherlich aufdringlichere, nervigere Arten, für sich Werbung zu machen, als einen kleinen, listigen, schelmischen Zwerg vor die Tür zu stellen.
Eine Karte habe ich mir in Breslau auch zugelegt über die Zwerge. Diese enthielt allerdings nur die ersten 79 von mittlerweile wohl rund 400 Zwergen. Und schnell merke ich: Per Karte nach ihnen zu suchen, bringt nicht viel Spaß. Viel netter ist es, wenn sie sich einem plötzlich und unvermutet in den Weg stellen. Zugegeben: In den letzten zwei, drei Stunden meines Aufenthaltes in Breslau habe ich doch mal auf die Karte geschaut. Und vier Zwerge hätte ich ohne diese Tipps nie gesehen: Den "Lenin-Zwerg", den "Geologie-Zwerg" bei der Uni, den Zwerg in der Post am Rynek und die adrette Schaffnerin auf Bahnsteig zwei des Bahnhofs.
Aber doch: Wenn man zu zügig durch die Stadt hetzt, dann verstecken sich die kleinen Gesellen. Erst, wenn man mit aller Gelassenheit durch Breslau schlendert, dann zeigen sich einem die Zwerge. Oft genug mit einem lustigen Bezug zu dem Ort, an dem sie stehen. Und schnell verfällt man dann ihrem ganz besonderen Charme...
Der "Papa Krasnal", also der Papa-Zwerg, steht auf einer übergroßen Fingerkuppe in der Einkaufsstraße ulica Świdnicka.
Ebenfalls in der Einkaufsstraße ulica Świdnicka: Zwei Sisyphus-Zwerge. Der eine schiebt die Granit-Kugel unablässig, der andere hebt sie ständig dagegen.
Zwei Feuerwehr-Zwerge bei der Elisabethkirche achten darauf, dass in Breslau auch im Reich der Zwerge nicht wieder Feuersbrünste wüten.
"Śpioch" - Schlafmütze - ist der Titel dieses Zwergs, der die beiden Feuerwehr-Zwerge gelassen beobachtet. Eigentlich soll er jedoch den Eingang in die Zwergenwelt bewachen!
Vor einer Kneipe in der ul. Św. Mikołaja sorgen diese beiden für volle Gläser.
Drei behinderte Zwerge direkt neben dem Rathaus von Breslau auf dem Rynek lassen sich nicht unterkriegen. Aber, halt: Wer hat denn dem blinden Zwerg seinen Taststock geklaut?? Sauerei, sowas!
An zwei Stellen auf dem Rynek von Breslau wachen diese Zwerge über Wasserpumpen. Die Funktion der kleinen Wasserdüsen ist mir nicht ganz klar - aber beide haben eine schöne Aussicht!
Sauerei auch hier!! Dem Piroggen-Liebhaber in der ul. Kuźnicza unweit des Rynek ist die Gabel geklaut worden! Immerhin ist die eigentlich aufgespießte Pirogge noch da.
Offenbar ist "Arcik der Reisende" froh und glücklich, an seinem (und meinem) Art-Hotel in der ul. Kiełbaśnicza (der "Wurst-Straße") angekommen zu sein.
Glück gehabt hat diese kleine, erschöpfte Gnom: Er hat immerhin noch ein freies Bett ergattert - wenn auch draußen vor dem Hotel Patio in der ul. Kiełbaśnicza.
Nicht so viel Glück, wie der Zwerg über ihm, hat dieser müde Zwerg hier: Offenbar kein freies Zwergenbett im B&B Hotel in der Piotra Skargi! Er muss auf der Fensterbank ruhen.
Ein Bäcker-Zwerg am Rynek hat Croissants im Angebot.
Oh, oh - noch eine Sauerei!! Auch hier ist das entscheidende Utensil geklaut worden! Denn ohne sein Seil kann der Zahnarzt seinem Job kaum nachkommen und dem sitzenden Zwerg seinen Zahn entfernen.
Ob dies der Dieb der diversen fehlenden Utensilien bei anderen Zwergen ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Jedenfalls wurde dieser Zwerg im historischen Breslauer Gefängnis in der ul. Więzienna hinter Schloss und Riegel gebracht!
Eine Vespa, eine Flasche Chianti, eine Pizza... Wer hat wohl diesen Zwerg gesponsert? Klar, ein italienisches Restaurant, zu finden in der ul. Więzienna.
Natürlich benötigt die Zwergenwelt auch Gelehrte wie diesen Professor! Zu finden vor der Universität auf dem pl. Uniwersytecki.
Am Durchgang des Universitätsgebäudes steht dieser kleine Regenschirm-Mann in direkter Nachbarschaft zum degenschwingenden Jüngling vor Universitätsgebäude. Wie im Internet zu lesen ist, wurde der Regenschirm-Zwerg bereits zweimal geklaut.
Den Blick des kleinen Schmieds in der ul. Kuźnicza würde ich mal skeptisch, wenn nicht gar "gnaddelig" nennen - um es mal auf norddeutsch zu sagen.
Das mit dem Fliegen auf den Rücken der Taube scheint nicht so richtig zu klappen - jedenfalls saßen diese beiden hier tagelang so. Zu finden auf der Fensterbank des Restaurants Spiż auf dem Rynek am Rathaus.
Auch auf der Fensterbank des Neues Rathauses auf dem Rynek: Ein Zwerg aus Deutschland! Er freut sich zu Recht über "25 Jahre Städtepartnerschaft Wiesbaden - Wrocław".
Naaaaa - und wo findet man wohl diesen etwas freakigen Easy-Rider-Zwerg??
Na klar - auf den Stufen einer Kirche, nämlich der Maria-Magdalena-Kathedrale in der ul. Szewska. Die Stadtführerin wusste zu erzählen, dass der Pastor der Kirche leidenschaftlicher Harley-Davidson-Fan sei.
Das ist nicht nur ein grüner Klecks - wenn man genau hinschaut, erkennt man einen Zwerg, der am Ufer der Oder seine Wäsche wäscht. Zu finden am bulwar Piotra Włostowica auf der Sandinsel.
Ein gemütlicher Kaffeetrinker vor einer Cafeteria in der Straße Katedralna auf der Dominsel.
Und wen schaut dieser bewaffnete Zwerg so frech, furchtlos und fast herausfordernd an??
Na also - diesen großen, mächtigen Ritter direkt vor dem Einkaufszentrum am Plac Grunwaldzki. Besonders eingeschüchtert scheint dieser aber nicht zu sein.
Tritt man hinein in das Einkaufszentrum am Plac Grunwaldzki, so empfängt einen direkt dieser Zwerg - frei nach dem Motto: Der Zwerg-Kunde ist König!?
Auf diversen Lichtmasten auf dem Plac Solny und in der ul. Świdnicka sieht man diese Zwerge. Es wirkt ja etwas mühsam, wie sie sich an der glatten Oberfläche festklammern.
Die beiden artistischen Zwerge auf den Lichtmasten auf dem Plac Solny sind da viel lockerer.
Zu wem dieser junge Mann am Plac Solny mit seinem Lebenslauf in der Hand eilt, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.
Diese beiden Gnome üben sich in einer waghalsigen Aktion an dem Eiscafé in der ul. Wita Stwosza. Jedenfalls seilt der obere Zwerg eine Menge Köstlichkeiten zum Helfer hinab.
Der obere der beiden Zwerge ist emsig konzentriert und scheint sein Eis fast vergessen zu haben.
Na, wenn das mal gut geht! Na, der Empfänger unten auf der Straße wird das schon schaukeln.
Ein Zwerg mit dem "Henkelpott"-Pokal in der ul. Pawła Włodkowica. Es scheint also auch fußballbegeisterte Zwerge zu geben.
Dieser stilvolle Dirigent sitzt, wie sollte es anders sein, vor dem brandneuen Nationalen Musikforum in der ul. Krupnicza.
Und gleich hinter dem Nationalen Musikforum, auf dem weitem Plac Wolności (dem "Freiheitsplatz"), findet man gleich ein ganzes Zwergen-Orchester mit 21 Figuren.
Die Dirigentin des Orchesters.
Blick mitten hinein in das Orchester.
Der Zwergen-Film-Enthusiast wartet auf dem altmodischen Zwergen- Projektor an der ul. Świętego Antoniego wohl auf das nächste Zwergen-Filmfestival.
Ein Maurer mit Maurerkelle balanciert in schwindelnder Höhe über den Köpfen der Passanten in der ul. Świętego Antoniego.
Den Zwergen-Touristen mit umgehängter Kamera sieht man auf dem Rynek vor der Touristeninformation. Wo auch sonst?
Vorbildlich kümmert sich dieser Gnom darum, beschädigte Platten an Gebäuden in der ul. Sukiennice, einer Gasse in den Tuchhallen auf dem Rynek, zu reparieren.
Mit Ghetto-Blaster und Kopfhörer: Ein Zwergen-Musik-Fan in der ul. Sukiennice.
Auch in der kleinen Gasse ul. Sukiennice: Ebenso genussvoll wie großzügig zeigt sich dieser Zwerg auf der Fensterbank einer... Eisdiele, natürlich.
Hm, das könnte fast ich sein: Ein Pott Kaffee auf dem Tisch, Notebook auf den Knien, irgendwas schreibend. Allerdings: Dieser Bart und diese Mütze... Nein, ich bin es doch nicht! Dieser Zwerg hier sitzt in der Einkaufsstraße ul. Świdnicka.
Der Hut ist etwas abgegriffen. Kein Wunder: Das ist in der ul. Świdnicka Florian, der Schornsteinfeger. Und der Brauch, dass das Berühren der Kleidung eines Schornsteinfegers Glück bringen möge, scheint auch unter den Zwergen in Polen bekannt.
Ein Recycler am Werk, auch wieder mitten in der ul. Świdnicka: "ALBA Papier" sorgt hier für Ordnung.
Gier und Triebe sind es wohl, die diesen lüsternen Gnom eine steile Hauswand erklimmen lassen. Zu finden ist diese Szene am plac Kościuszki auf der Fensterbank eines Antiquariats. Das untere Bild zeigt noch einmal deutlich, was den kleinen Mann so in Wallung bringt: Sicherlich die sehr zierlichen Füße!
Und auch hier geht es um Schönheit: Dieser eitle Zwerg steht vor einem Kosmetik-Geschäft in der ul. Kuźnicza.
Klar - bei Zwergen geht es auch um Geld! So, wie bei diesem hier, an der ul. ul. Kazimierza Wielkiego, der gerne ein paar Münzen sammelt.
Ein Zwergen-Geldautomat direkt am Rynek. Der Zwerg selber zeigt einen recht verklärten Blick.
Auch diese Bank in der ul. Kuźnicza hat den Zwergen der Stadt einen eigenen Geldautomaten spendiert, 24 Stunden geöffnet. Und - wenn man etwas genauer hinschaut, bekommt man einen Einblick, wie die Geldausgabe in diesem (Halb)Automaten vor sich geht.
Und auch dieser kleine Gnom aus der Registratur hat seinen Platz natürlich vor einer Bank gefunden, am plac Solny, dem "Salzplatz".
Wofür dieser kleine Mann vor der gleichen Bank die Glocke schwingt, ist nicht so richtig bekannt.
Richtig so: Dieser kleine Herr über den Umgang mit dem Sextanten schon mal, bevor er mit seiner Jolle von der Marina Topacz auf der großen Oderinsel "Bürgerwerder" (heute Kępa Mieszczańska) auf große Fahrt geht.
Musikliebhaber kommen hier in der ul. Oławska auf ihre Kosten: Zwei Straßenmusikanten erfreuen die Passanten mit kaum hörbarer Zwergenmusik.
Der Kochlöffel ist bereit: Dieser Zwerg ist in einem Gebäude zu finden - in einer Milchbar am Plac Nowy Targ. In seiner linken Hand hält er übrigens die Puppen von Jacek and Agatka, bekannte Stars des polnischen Kinderfernsehens.
Was für ein waghalsiger Zwerg! Er hat sich in schwindelnde Höhen hinauf geschwungen auf eine der Straßenlaternen, die auf der Sandinsel-Brücke (Most Tumski) tatsächlich noch mit Gas betrieben werden. Und sein Job ist es offenbar, diese Laternen zu entzünden. Okay - man munkelt, dass er hin und wieder Unterstützung von einem menschlichen Lampenanzünder bekommt. Eigentlich wohl täglich...
Warum dieser Zwerg sich so schützend um das Minizwergen-Haus in der ul. Św. Mikołaja kümmert, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Sehr lässig präsentiert dieser Zwerg das eben im Geschäft am Rynek gekaufte Geschenk. Für wen dies wohl ist?
Ohne Frage von Breslau begeistert ist dieser Zwerg: Begeistert hält er ein Herz in die Höhe, welches das Wappen von Breslau trägt. Und das ist sicherlich kein Zwergenherz! Aber es ist kein Wunder: Der Zwerg hört auf den schönen Namen "Wroclover" - also der "Breslauliebende". Auch kein Wunder, dass er vor einem Souvenirgeschäft in den "Hänsel- und Grätel-Gebäuden" seinen Platz gefunden hat.
Dieser Glücksbringer bringt nicht nur Zwergen, sondern auch den Menschen sicherlich Glück! Und sein Platz ist prominent: Mitten auf dem Rynek, neben den Wasserspielen.
Mit derlei winzigen Schaufelradbaggern bauen die Zwerge also ihre Kohle ab. Aber ob das hier direkt am riesigen Straßenknoten am plac Dominikański klappt?? Immerhin erfährt man so, dass hier eine Firma für Bergbaumaschinen residiert.
Ja - schauen Sie genau hin!
Zwei Zwerge mit Bierkrügen stoßen an, der eine trägt am Oberarm eine winzige polnische Flagge, der andere eine deutsche. Per Hammer ist ein Loch in die Mauer gearbeitet worden. Der Trabbi auf der Mauer...
Ganz klar: Vor dem deutschen Konsulat in Breslau stehen diese Zwerge, in der ul Podwale.
Fast platt wie eine Flunder liegt dieser Zwerg auf dem Rynek - nur der Bauch ragt weit heraus. Der Zweck des Löffels bleibt jedoch schleierhaft, denn dieser Gnom gehört zu der Breslauer Filiale einer weltweiten Pizza-Kette.
Hier bin ich Zwerg, hier darf ich's sein! Auf der Fensterbank des...
Zwergengeschäfts (!) auf dem Rynek, direkt am alten Rathaus, fühlt sich dieser Zwerg sichtlich wohl.
Zünftig und gelassen-freundlich sieht dieser Pilger-Zwerg direkt an der Elisabethkirche aus! Besonders auffällig: Die Wanderstiefel statt der Zwergenschuhe.
Etwas entrückt und freakig sind diese beiden Musikanten in der abends sehr lebhaften pasaż pokoyhof.
Aaaach, da geht einem ja das Herz auf: Auch Zwergen-Liebe muss schön sein!
Vor dem Standesamt in der ul. Włodkowica sind diese beiden zu finden. Ob es dort eine Extra-Abteilung für Zwergen-Hochzeiten gibt, ist mir nicht bekannt.
Als rasender Reporter für Polskie Radio Trojka verdingt sich dieser Zwerg. Direkt vor der Brücke Kładka Radiowej Trójki, offenbar gesponsert von dem Sender, befragt er allerdings nur Zwerge nach ihrer Meinung zu aktuellen Themen des Zwergenlebens in Breslau.
Grimmig sieht er trotz der bequemen Haltung aus! Und sein Sitz hat wahrlich komische Tatzen. Aber er trägt eine Waage in der Linken: Der Richter in der ul. Pawła Włodkowica. Ein wichtiges Mitglied der Zwergengemeinschaft!
Direkt neben dem Zeitungskiosk auf dem plac Kościuszki bietet dieser Zwerg beständig die neuesten Zwergen-Nachrichten an.
Vor der öffentlichen Mediathek am plac Teatralny hat es sich dieser Buchleser gemütlich gemacht. Aber das ganz traditionell, mit einem Buch.
Auch dies ist Teil des offiziellen Zwergenlebens in Breslau: Der Zwergenbrunnen vor dem Teatr Lalek am plac Teatralny. Komisch jedoch: Die Zwerge sind ja viel größer und sind ganz anders gekleidet... Wahrscheinlich stammen sie von einem anderen Zwergen-Stamm ab!
Der Blick in den schön geformten Zwergenspiegel in der Hand scheint diese zauberhafte Zwergin ("Pretty Mary") in der ul. Widok ja geradezu zu verzücken.
Ein ganz schön großer Fußball für diesen Zwerg in der kleinen Gasse "Jatki", der Schlachtergasse. Offenbar fürchtet er, dass jemand von den vorbeikommenden Menschen sich den Ball schnappt oder ihn weg kickt - drum versteckt er sich in einem Geschäft hinter Glas.
Man sagt, die meisten Zwerge seien Vegetarier, die sich von Beeren und Früchten ernähren. Und doch: Ich der Jatki, also der Schlachtergasse, ist auch dieser Zwerg zuhause. Ein Schlachter, der offenbar seine Opfer in diesem Kerker gefangen hält.
In dem kommunistisch-historisch gefärbten "Klub PRL", einer Gaststätte mitten auf dem Rynek, findet man diesen Lenin-Zwerg. Mit passender Beleuchtung... Also:
HOCH, die internationale Zwergen-Solidarität!
Nur im Gegenlicht erwische ich diesen Post-Zwerg auf dem Briefkasten in der Post am Rynek.
Die Feier zum 60. Jubiläum der polnischen Geologie an der Universität Breslau wollte sich dieser wissenschaftlich interessierte Zwerg in der ul. Wojciecha Cybulskiego offenbar nicht entgehen lassen.
Ein Weinliebhaber in der ul. Księcia Witolda auf der großen Oderinsel "Bürgerwerder". Passenderweise steht er vor einer edlen Weinbar. Aber ob die Flasche nicht etwas zu groß für ihn ist? Oder bietet er den Wein lediglich den Gästen an?
Nein, dieser Zwerg steht nicht vor einer Kirche, sondern vor einem Theater in der ul. Rzeźnicza. Vielleicht wartet er darauf, als Schauspieler entdeckt zu werden und eine große Karriere in einem Zwergen-Theater zu starten?
Entspannung muss im Zwergenleben ja auch mal sein - denken sich diese beiden Zwerge und zocken eine Runde Karten auf der Fensterbank eines Spielsalons in der ul. Piłsudskiego. Auch der Zwerg unten, am Geldautomaten, treibt sich auf dem Fensterbrett dieses Spielcasinos herum. Es geht das Gerücht, dass nachts die Zwerge von Breslau ihre Plätze verlassen, um hier zu spielen...
Vor dem traumhaft schönen Bahnhof von Breslau findet man diesen riesigen, offenen Koffer - und obendrauf hat es sich einer der Breslauer Zwerge gemütlich gemacht. Ob der Koffer nun ihm gehört, oder er etwa noch dort eingepackt werden soll, ist mir allerdings nicht bekannt.
Ich gebe zu: Für mich eine der Superstars unter den Breslauer Zwergen! Die adrette Schaffnerin auf Bahnsteig 2 das Breslauer Hauptbahnhofs ("Wrocław Główny") gehört sicher zu den elegantesten Zwergen der Stadt. Ob sie jedoch die Züge der Menschen abfertigt, oder die kleinen geheimen Zwergenzüge - wer weiß das schon so genau?
Tja, und dann das!!
Hier an dieser Uhr in der ul. Świdnicka hat sich zu sozialistischen Zeiten die "Orange Alternative" versammelt, deren Symbol die Zwerge waren. Und genau hier tauchte dann 2004 der erste bronzene Zwerg auf - der "Liebhaber des Gehens".
Und so, wie auf dem Bild unten sieht es dann aus, wenn ein solcher Zwerg dann geklaut worden ist...
Pfui!
Und wer nach all dem noch nicht genug hat, der kann dann den Zwergen-Laden auf dem zentralen Rynek, an der Ecke Neues/Altes Rathaus aufsuchen
und viele, viele Informationen und Souvenirs zu den Zwergen erstehen.
Viel Spaß!
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