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Der Nyhavn (Neuer Hafen) von Kopenhagen, eine der Vorzeigeseiten der dänischen Hauptstadt - vom Boot aus betrachtet.
Es ist ein ziemlich heißer Tag, als ich zum zweiten Mal binnen fünf Tagen "nach drüben" fahre. "Rüber" - auf die andere Seite, auf die andere Seite des Öresunds. Und "Drüben" ist für mich in in diesem Fall: Kopenhagen, auf dänisch "København".
Für ein paar Tage habe ich mich in Malmö einquartiert, habe das für einen prima Ausgangspunkt gehalten, um die größere Region Kopenhagen/Malmö und drumherum zu erkunden. Im Voraus kann man überall lesen, dass spätestens mit dem Bau der gigantischen Öresundbrücke die beiden Städte stark zusammenwachsen sind, man hat sogar eine gemeinsame internationale Metropolregion gegründet. Nun - ich mache da meine eigenen Erfahrungen. Aber zu dem Thema "Grenzkontrollen wie zu DDR-Zeiten" kommt unten noch etwas mehr.
Erstmal muss ich mich in Kopenhagen etwas verorten, zurecht finden, einpegeln.
Und das fällt mir heute in der Hauptstadt von Dänemark einfach schwer - richtig schwer! Und obwohl es ein sommerlicher, ja, sogar ein richtig heißer Tag ist, werde ich heute mit Kopenhagen zunächst mal einfach nicht recht warm.
Warum nur? Was ist los?
Eine für mich erstmal ziemlich einfach zu beantwortende Frage:
Eigentlich denke ich ja, "die Dänen" sind, so pauschal im Allgemein, ja sowas von lässig und entspannt! Und freundlich obendrein.
Mein erster Eindruck, als ich heute nach Kopenhagen komme ist jedoch ein ganz anderer: Was ich hier und jetzt jedoch erlebe, hat mit Lässigkeit gar nichts zu tun. Die sind ja alle nur lahm, träge, sehr bemüht und - ahem, pardon - dick, denke ich bei mir (zugegeben selber ja auch beleibt, naja, ein wenig...). Zäh, sehr zäh, ja, nervenaufreibend zäh bewegen sich Menschenmassen am Bahnhof entlang, zum Rathausmarkt, durch die beengte Fußgängerzone. Nun gut, es ist ja auch ein extrem warmer Tag heute.
Mittags um zwölf in der Fußgängerzone Købmagergade: Eine Menge Leute sind hier unterwegs. Und das eigentlich immer - während meines Aufenthalts, jedenfalls.
Doch irgendwann, eigentlich ziemlich schnell, begreife ich: Diese lahmen Leute sind gar nicht die Einheimischen, das sind ja Touristen. Alles Touristen - so weit ich sehe. Touristen - wie ich selber ja auch einer bin. Gehe ich nämlich abseits irgendwohin, etwas trinken oder etwas essen, dann ist sie plötzlich da, diese behände, lässige Freundlichkeit - die ich an Dänen ja seit langem kenne und schätze.
All diese anderen, angereisten Gäste sind da viel bemühter, als die Einheimischen. Und es ist ja auch so: Tourist zu sein ist allzu oft ein harter und sehr ermüdender Job! Meine eigene Rolle als Tourist ist da, äh, natürlich eine völlig andere... Grundsätzlich versuche ich mich ja immer, an die Gepflogenheiten von den Einheimischen anzupassen, sofern mir das irgendwie möglich ist. Also bin ich hier in Kopenhagen auch ausgesprochen lässig und entspannt. Soll doch niemand denken, dass ich mich als Tourist zu erkennen gebe! Sowas von lässig, wie ich bin, kann ich quasi nur ein Einheimischer sein. Ist mir nicht mal in Norwegen gesagt worden, dass ich viel mehr wie ein Däne wirke, denn als Deutscher? Wobei mir der Unterschied nicht wirklich erläutert wurde - aber ich nahm das mal als Kompliment an. Aber das ist, zugegebenermaßen, fast drei Jahrzehnte her ist.
Also nix wie weg hier, weg aus diesen reichlich tief ausgetrampelten Touristenpfaden! Einfach irgendwohin gehen, wo ich nur noch lässige Leute sehe. Touristen muss und will ich mir nicht unbedingt angucken. Die sind ja eh überall, reichlich auch im heimatlichen Hamburg.
Ein etwas anderer Blick auf den in der Tat wunderschöne Nyhavn, als oben auf dem Titelbild. Bei diesem schönen Wetter ist es hier voll, sehr voller Menschen. Nicht so mein Ding - da biege ich ziemlich zügig ab.
Also abbiegen, genau dorthin, wo gerade die wenigsten Leute sind. Und dann nochmal. Und nochmal. Und dann hat man Ruhe vor diesen lästigen Touristen. Und damit auch vor den (in der Tat sehr sehenswerten) Sehenswürdigkeiten von Kopenhagen.
620.000 Einwohner hat Kopenhagen heutzutage - also die Stadt Kopenhagen. Im gesamten dänischen Ballungsraum der Stadt leben allerdings 1,3 Millionen Menschen. Und: Obwohl die Stadt auf einer der zahlreichen dänischen Inseln am äußersten östlichsten Rand des Staatsgebietes liegt, ist sie mit Abstand die größte Stadt und somit das ganz klare Zentrum des Staates Dänemark.
Eines der Wahrzeichen von Kopenhagen: Der gezwirbelte Turm der "Børsen", der Alten Börse. Bei genauem Hinschauen erkennt man, dass es sich um die zusammengeschlungenen Schwänze der vier Drachenfiguren auf dem Dach handelt.
Seit 1254 besitzt Kopenhagen das Stadtrecht, seit 1416 ist Kopenhagen die Residenz des dänischen Königs, seit 1443 ist Kopenhagen die Hauptstadt des Staates Dänemark (zuvor war dies Roskilde). Zur im Ostseegebiet verbreiteten, mächtigen Hanse stand man lange Zeit in Konkurrenz - was sich zuweilen sogar in kriegerischen Auseinander-setzungen äußerte. Auch mit Schweden kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die südlichen Teile des heutigen Schwedens gehörten lange Zeit zu Dänemark (womit die Lage von Kopenhagen als Hauptstadt damals zentral im Staat war).
Da Dänemark sich im April 1940 kampflos der deutschen Besatzung ergab, ist es im Stadtgebiet von Kopenhagen weitestgehend zu keinen Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs gekommen.
Die bedeutendste Änderung der letzten Zeit ist sicherlich die Schaffung der Metropolregion gemeinsam mit der schwedischen Stadt Malmö. Insgesamt 3,88 Mio. Menschen leben in dieser Metropolregion, die ihren sichtbarsten Ausdruck in dem Bau der gewaltigen Öresund-Brücke findet.
Bei internationalen Untersuchungen bekommt Kopenhagen regelmäßig den Status einer der "lebenswertesten Städte der Welt" zugesprochen. Der Lebensstandard ist also als sehr hoch anzusehen - dementsprechend teuer lebt es sich in der Stadt: Kopenhagen gilt als eine der teuersten Städte Europas.
Eigentlich bin ich heute bereits das dritte Mal in Kopenhagen. Die erste Reise nach Kopenhagen liegt schon 23 Jahre zurück. Damals dauerte der Aufenthalt gleich eine ganze Woche - und fand statt im Rahmen eines Bildungsurlaubs statt. Damals der erste Bildungsurlaub, den ich in meinem Arbeitsleben in Anspruch nahm. Und ich war rundum beeindruckt: In dem politischen Seminar wurde der dänische Sozialstaat ausführlich vorgestellt - der schon damals viele Regeln deutlich klarer aufgestellt und straffer durchgeführt hat, als es in Deutschland der Fall war.
Besichtigungen bei der Stadtverwaltung, bei Danmarks Radio, bei der Zeitung Politiken, bei speziellen Arbeitsförderungsmassnahmen (Københavns Produktiosskole), bei der dänischen Frauengewerkschaft (Kvindeligt Arbejderforbund i Danmark - seit 2005 mit anderen Gewerkschaften fusioniert) sind mir auch heute noch in bester Erinnerung.
Und ich mochte die Stadt Kopenhagen damals nach dem Seminar einfach sehr. Sehr!
Wunderschöne Seiten von Kopenhagen habe ich kennengelernt, vieles erschien mir beinahe zauberhaft - für eine solche Großstadt: Die königlichen Institutionen zum Beispiel - ein Glanz, den man daheim ja kaum kennt und der gar nicht soo abgeschottet ist. An sonderliche Touristenströme kann ich mich aus der Zeit damals nicht erinnern. Nun gut - der Städtetourismus ist Anfang der 90er Jahre noch lange nicht so ausgeprägt, wie er es heute ist. Und meist sind wir als Gruppe ja auch abseits der touristischen Pfade unterwegs gewesen. Zudem fand das Seminar im September statt - vielleicht ja auch nicht gerade die Hochphase der Reisezeit für Kopenhagen.
Was mich in der Woche jedoch am nachhaltigsten beeindruckt hat und durchaus auch mein Bild von ganz Dänemark bestätigt und mitgeprägt hat (und dies noch heute tut), ist allerdings das folgende kleine Erlebnis: Die Unterbringung der Seminarteilnehmer fand damals nicht direkt im Zentrum von Kopenhagen statt, sondern ein Stück außerhalb im Vorort Karlslunde Strand (und dort dann direkt am schönen Ostsee-Strand). Wollte man ins Stadtzentrum von Kopenhagen, dann fuhr man eine ganze Weile mit der S-Bahn - die dann hinter dem Zentrum auch noch eine lange Strecke weiterfuhr. Bei einer abendlichen Unternehmung außerhalb des Seminarprogramms nun widerfuhr es meiner Begleiterin, dass sie beim Aussteigen aus der Bahn im Stadtzentrum ihre komplette Handtasche mit sämtlichen Papieren, Schlüsseln und allem Geld vergaß - diese schlicht in der Bahn liegen ließ. Du liebe Güte! Was tun? Schnell wird das zwar bemerkt - aber die Bahn ist schon längst wieder unterwegs. Lässig helfende, dänische Geister waren schnell und emsig zur Stelle, die Handtasche reiste (schließlich ja auch mit der Fahrkarte...) völlig unangetastet bis an das Ende der Strecke in Hillerød. Dort wurde sie umgehend von Mitarbeitern der Bahn aufgelesen und wieder ins Stadtzentrum bugsiert - wo sie meine Begleiterin schneller, als vorstellbar, wieder in Empfang nehmen konnte. Die Einheimischen waren verblüfft über unsere Verblüffung, dass nichts, nicht eine Dänische Krone und nicht eine Deutsche Mark, keine Papiere, gar nichts fehlte: Nichts wurde geklaut. Alles war da - und das sei doch absolut selbstverständlich! Erst also ganz viel große Aufregung, doch dann der Gedanke: Wow - was für eine tolle, freundliche und ehrliche Stadt. Was für ein tolles Land!
In diese tolle Stadt zieht es mich schon längst wieder. Und in diesem Jahr nun setze ich diesen Gedanken endlich um - nachdem andere Versuche, zuletzt vor zwei Jahren, etwas abstrus gescheitert waren.
Mein zweiter Aufenthalt in Kopenhagen nun liegt vor der Eingangsschilderung des Berichtes gerade mal drei Tage zurück. Und dieser zweite Aufenthalt fühlte sich völlig anders an, als der heutige. Allerdings sind auch da die Umstände völlig andere. Auch auf eigentlich absurde Weise...
Als mir eine gut befreundete Nachbarin ein paar Wochen vor meinem Urlaub zum Schnack im Treppenhaus über den Weg läuft, stellen wir beide verblüfft fest, dass wir zeitgleich verreisen: Sie reist für rund eine Woche nach Kopenhagen - ich zeitgleich für fünf Tage nach Malmö. Beide in zwei Ländern - aber quasi auf Sichtweite entfernt. Als wir dann noch feststellen, dass wir es ja schon seit zehn Monaten nicht mehr hinbekommen haben, uns mal auf einen Kaffee zu treffen, verabreden wir uns kurzerhand - auf einen Kaffee in Kopenhagen. Etwas absurd ist das ja schon: Da leben wir in 5 m Entfernung voneinander - aber um uns mal in Ruhe zu treffen, reisen wir dann erstmal jeder fünf bis sechs Stunden lang an. Aber ich habe Malmö ja eh als Standort für meinen Aufenthalt gewählt, um auch mal wieder Kopenhagener Luft zu schnuppern. Also treffen wir unmittelbare Nachbarn uns an einem Montagmittag am Hauptbahnhof in Kopenhagen.
Gemeinsam verreist sind wir noch nicht, wir wissen beide nicht so recht, wie die andere Seite so "tickt" auf unbekanntem Terrain - also gehen wir es "klassisch" an und wählen ein paar der ausgetretenen touristischen Pfade in Kopenhagen für unser Programm.
Allerdings mit Zeit und Gelassenheit das Ganze. Viel ruhiger, als wenn ich allein in Städten unterwegs bin, gleiten wir lässig durch den Tag. Erstmal ein ausgiebiges Mittagessen irgendwo am Rande der zentralen Fußgängerzone. Zugegeben: Manchmal rollen wir wegen der enormen Menschenmassen etwas mit den Augen. Aber zu zweit lacht man das dann doch locker weg.
Viele sind, an der Großbaustelle vorbei, auf dem Weg zum Nyhavn.
Auch die Menschenfluten an dem wirklich wunderschönen Nyhavn blenden wir recht leicht aus - eines der absoluten Highlights der Stadt, hübsch, urtümlich - unbedingt sehenswert. Von uns zwei würde jeder für sich allein eine Bootstour bzw. Hafen- rundfahrt sicherlich niemals machen - an der gemeinsamen einstündigen Tour haben wir aber doch viel Freude: Mitten auf einem Touristen-Hauptpfad unterwegs! Auf einem Ausflugboot.
Gemütlich tuckert man da an so einigen touristischen Highlights entlang: Die "Vor Frelsers Kirke" (Erlöserkirche) mit ihrem spiralförmigen Turm, die neue "Det Kongelige Bibliothek", also "Die Königliche Bibliothek" - die Nationalbibliothek Dänemarks in einem, 1999 eröffneten Gebäude, ein modernes architektonisches Highlight, gerne "Schwarzer Diamant" genannt.
Ein architektonisches Highlight: Die 2005 eröffnete Königliche Oper in Kopenhagen, vom Wasser aus betrachtet.
Die neue, 2005 eröffnete "Operaen", die "Königliche Oper", direkt am Hafen gelegen, sticht erhaben, rund und kantig zugleich, ins Auge. Am neuen, 2008 eröffneten Gebäude des "Skuespilhuset" (dem Schauspielhaus, wie die Oper auch Teil der Königlichen Theater von Kopenhagen) machen wir während der Bootsfahrt ganz exakt einen wunderbar exponierten Tisch am zugehörigen Café aus, an dem wir beschließen, später einen Kaffee trinken wollen. Dass dies dann tatsächlich auch ohne jegliche Warterei so klappt, obwohl es bei den vielen Leuten dort so gar nicht zu erwarten ist, ist natürlich ein toller Zufall.
Mit einem Boot geht's auf einem Kanal durch den Stadtteil Christianshavn.
Man fährt auf der Bootstour durch einen Kanal in dem schönen, zum edlen Wohngebiet gewandelten Stadtteil Christianshavn. Wir passieren den Marinehafen - der zumindest von der Fassade her aussieht, wie ein doch ziemlich in die Jahre gekommener Marinehafen. Ein Stückchen neben uns landet ein Flugzeug auf dem Wasser - glücklicherweise ist es ein Wasserflugzeug. Ein Blick vom Wasser aus noch zum "Amalienborg Slot", also dem königlichen Schloss Amalienborg, der städtischen Residenz der Königin. Die kleine (wirklich sehr kleine: 1,25 m) Meerjungfrau, das weltberühmte Wahrzeichen Kopenhagens, zeigt uns zwar nur ihre entzückende Rückansicht - dafür haben wir unbedrängt prima Aussicht auf die Menschenmenge davor. Und schon geht's wieder zurück in den Nyhavn.
Na - finden Sie sie?
Ordentlicher Andrang bei DEM Wahrzeichen von Kopenhagen: Der kleinen Meerjungfrau. Wirklich klein ist die junge Dame! Und uns Bootsfahrern zeigt sie natürlich nur den entzückenden Rücken.
Da hat man dann ja schon eine ganze Menge der Sehenswürdigkeiten von Kopenhagen von außen gesehen - und das ganz lässig und gemütlich und ohne jeglichen Stress.
Ein wenig schlendern wir dann noch durch dir frühere Hafenregion, erkunden Christianshavn noch aus der Nähe. Viele der alten Speicher sind in Wohngebäude umgewandelt, zusätzlich gibt es einige Neubauten - eine wirklich attraktive Wohngegend für Menschen, die gerne direkt am Wasser leben. Und offenkundig kein Touristenmagnet. Der Tag verstreicht gemütlich und Kopenhagen hat seinen Stellenwert bei mir erhalten: Eine großartige Stadt!
Dieser Stellenwert kommt nun allerdings ins Wanken, als ich jetzt, ein paar Tage später, allein durch die Stadt streife. Es sind mir einfach zu viele hier unterwegs in dieser Bullenhitze. Zudem habe ich das Gefühl, alle paar Meter auf eine Großbaustelle zu stoßen, um die ich mich zuweilen recht mühsam herumschlängeln muss. Kopenhagen arbeitet spürbar an seiner innerstädtischen Infrastruktur: Mal sind es riesige Baustellen zur Erweiterung der Metro, mal sind es Fernwärmeleitungen, die verlegt werden. Man richtet sich auf die Zukunft aus und das ist ja auch gut so - für mich als Touristen aber etwas lästig. Hätte man damit nicht noch etwas warten können?
Auch der zentrale "Rådhuspladsen" (also der Rathausplatz) ist größtenteils für eine Großbaustelle abgesperrt und eingezäunt - wie etliche Orte in Kopenhagen.
Zwischen Residenzschloss Amalienborg und der monumentalen Frederiks Kirken, der "Marmorkirche", auch eine Großbaustelle: Man baut die Fernwärme aus.
Mein Ansinnen, von oben einen Blick auf die Stadt zu werfen, will ich mit einem Besuch auf dem "Rundetårn" ("Runden Turm") umsetzen, den ich noch von vor 23 Jahren als etwas Außer-gewöhnliches erinnere (ein früheres Observatorium aus dem 17. Jahrhundert). Eigentlich auch eine nette Idee, der spiralförmige Aufstieg ist auch nett und speziell - aber um auf die Aussichtsplattform zu kommen, muss man heute auch mal wieder besonders drängelfest sein. Auch der Blick von oben erfordert zuweilen einiges an Drängelei.
Der Aufgang auf den "Rundetårn" ("Runder Turm") geht in einer Spirale stufenlos hinauf. Um einen so menschenleeren Blick zu erhaschen, muss man schon eine Weile ausharren.
Um dann noch auf die Aussichtsplattform des Runden Turms zu kommen, sollte man aber an schönen Tagen wie diesen robust und drängelfest sein.
Belohnt wird man von der Aussichtsplattform des Runden Turms dann mit Ausblicken, wie diesen (in Richtung Rådhuspladsen.
Nicht unbedingt drängelfest, aber doch auch etwas robust sollte man sein, wenn man sich überlegt, der Dänischen Königin einen Besuch abzustatten, vorzugsweise am Schloss Amalienborg. Es ist ja schön und ich finde es toll, dass man sich den Königsschlössern in Dänemark nähern kann und sie nicht weiträumig abgezäunt sind - wie ich dies z.B. von London erinnere. Aber zumindest, wenn man etwas falsch macht, ist es hilfreich, in Kopenhagen etwas robust zu sein.
Zum Beispiel in dem Moment, in dem ich mich erdreiste, meinen Rucksack abzunehmen, um bei der Hitze einen Schluck Wasser zu trinken - und dabei dann meinen Rucksack an der Abzäunung eines im Zentrum des Schlossplatzes stehenden Denkmals zu lehnen. Großer Fehler! Es braucht eine Weile, bis ich registriere, dass das wilde Geschrei eines der fast noch jugendlichen Wachposten vor einem Gebäude in ca. 30-40 Metern Entfernung ausgerechnet mir gilt, bzw. meinem Rucksack. Neben dem Geschrei bekomme ich beim Hinschauen Handzeichen zugeworfen und als ich den Rucksack wieder aufnehme, zieht wieder Ruhe ein. Kurzzeitig, jedenfalls. Andere der zahlreichen Besucher aus aller Welt sind ähnlich dämlich, machen auch Fehler - dann brüllt wieder ein Wachposten rum. Eigentlich ist es ein nahezu pausenloses Geschrei dort. Sie müssen gut trainierte Stimmbänder haben, die jungen Kerle mit ihren wirklich niedlichen, puscheligen Mützen, die hier Wache stehen. Auf den Palastgebäuden weht keine Fahne: Die Königin ist momentan also nicht Zuhause. Aber, wie hält sie das eigentlich aus hier? Denn, ganz ehrlich: Mich würde es kolossal nerven, wenn vor meinem Haus ständig ein solches Geschrei wäre. Insgesamt ist das mit dem Touristengedrängel hier bei Königs jedoch nicht so mein Ding. Also weg - irgendwo anders hin.
Stündlich wechseln die Wachen am Schloss Amalienborg, immer eine hübsche Aktion. Und die Jungs mit den niedlichen Puschelmützen werden von vielen Leuten bewundert.
Kopenhagen ist eine Stadt voller Schlösser - etwas, was Hamburgern ja gänzlich unbekannt und ein wenig fremd ist. Was andererseits jedoch sicherlich die Wichtigkeit von Kopenhagen kräftig unterstreicht. Und doch zieht es mich hier nach den Besuch im Slot Amalienborg nicht weiter zu anderen Schlössern. Einige streife ich eher am Rande oder nehme sie eher aus der Ferne wahr (Rosenborg Slot - Schloss Rosenborg, Christianborg Slot - Schloss Christiasborg), andere lasse ich komplett links liegen, wie Slot Charlottenborg.
Als ich statt dessen meinem alten Konzept folge, einfach irgendwo entlang zu laufen und einfach meiner Nase zu folgen, komme ich langsam raus aus den Menschenmengen - und langsam wird alles besser (für mich, jedenfalls). Ich gerate in das alte "Kastellet", eine 1667 fertig gestellte, exakt fünfeckige Festung, und treibe ich dort eine Weile herum. In der auf dem Terrain errichteten, modernen nationalen Gedenkstätte registriere ich erschüttert, wie viele Dänen bei ausländischen Militäreinsätzen nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen von "Friedens"missionen auch heutzutage noch ums Leben kommen - in Kroatien, in Bosnien-Herzegowina, in Kuwait, im Irak, in Afghanistan, in den Westbanks, auf Zypern, in Pakistan.... Meine Güte! Wie furchtbar!
Dänische Farben im Kastellet, einer Festung von 1667 zur Verteidigung von Kopenhagen.
Unterhalb der Spalte aus den 1990er Jahren: Es finden sich Blumen in der Gedenkstätte für die Toten Soldaten aus Dänemark an mehreren Enden der Erde.
In irgendein nicht aktiv ausgewähltes Wohngebiet gerate ich, registriere dort zum ersten Mal, was wohl damit gemeint ist, wenn man Kopenhagen immer als DIE Radfahrerstadt in Europa darstellt (und mittlerweile von einem "Copenhagenize-Index" bei Stadtentwicklungen redet). In der Innenstadt ist für mich davon bisher allerdings nicht unbedingt viel zu merken, im Gegenteil: Dort bin ich zuweilen eher verwundert bis erschreckt, wie viel Platz auf den zuweilen riesigen Straßen vor allem dem Autoverkehr vorbehalten ist und wie wenig die Fahrradfahrer dort auffallen.
An der großen Kreuzung H.C.Andersens Boulevard / Nørre Voldgade im Zentrum der Stadt werde ich plötzlich stutzig - sieht soo etwa die so vielgerühmte "Fahrradstadt Kopenhagen" aus? Die wenigen Radler hier sind nur eine völlige Randerscheinung.
Aber in der Nähe des Kastells, irgendwo im zentralen Stadtbereich, wo ich mich gerade (allerdings zu Fuß) herumtreibe, sehe ich sie nun häufiger, die legendären, breiten Radwege Kopenhagens. Breit, wie eine Autospur. Baulich deutlich abgesetzt zur Fahrspur der Autos und zu den Fußgängern. So, dass der Radler ohne Gefahr und entspannt andere Radler überholen kann - selbst, wenn zwei Radler nebeneinander fahren, können diese bequem überholt werden. Etwas neidisch werde ich da ja schon. Was haben die vielen, vielen Stadt- und Verkehrsplaner aus dem heimatlichen Hamburg, die reihenweise und ständig nach Kopenhagen pilgern, um zu schauen, wie man eine "Fahrradstadt" einrichtet, denn eigentlich gelernt? Hier ist doch auf den ersten Blick klar, wie "Fahrradstadt" geht...!
Viel Platz für Radfahrer in Kopenhagen: Selbst nebeneinander fahrende können bequem überholt werden. Und auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es nochmal ebensoviel Platz.
Jedenfalls ist es auch eine interessante Erkenntnis, dass man ab Ende der 1990er Jahre in Kopenhagen vor allen Dingen aus finanziellen Erwägungen angefangen hat, massiv auf das Fahrrad als städtisches Hauptverkehrsmittel zu setzen - die dänische Hauptstadt stand seinerzeit unter erheblichem Spardruck. Man hat einfach angefangen, volkswirtschaftlich zusammenzurechnen, welche Kosten und Folgekosten durch welchen Verkehrsträger verursacht werden - mit der Erkenntnis, dass das Fahrrad in der Stadt diesbezüglich absolut unschlagbar ist. Schon allein die Einsparungen bei den Gesundheitskosten sind dermaßen gewaltig, dass es keinen Grund mehr gäbe, das Fahrrad NICHT zu fördern, und das massiv. Man berechnete damals: Jeder einzelne statt mit dem Auto gefahrene Fahrradkilometer spart dem Gemeinwesen umgerechnet rund 15 Cent Kosten. Das läppert sich zu Milliarden zusammen. Aber, nun gut - Dänemark ist eben auch nicht Autoland. Auch, wenn man an einigen Orten in der Kopenhagener Innenstadt durchaus auch genau diesen Eindruck bekommen könnte.
Insgesamt erkunde ich Kopenhagen allerdings ausschließlich zu Fuß - wie ich es in mir nicht bekannten großen Städten am liebsten tue. Auf ein Fahrrad setze ich mich hier nicht. Vielleicht ja später einmal?
Von außen betrachtet erscheint der Fahrradverkehr in Kopenhagen mir "typisch dänisch": Locker und lässig entspannt kommen die meisten Radler daher gefahren. Oft in von Ampelphasen erzeugten Pulks. Forsches, rasantes, aggressives Verhalten sehe ich kaum einmal.
Völlig zu Recht wacht eine goldene Radfahrerinnen-Statue über der Stadt - direkt am Rådhuspladsen.
Auf meinem völlig unkoordinierten Weg durch die Stadt gerate ich danach immer wieder in Straßenzüge, die mir gefallen - bin hier im etwas edel wirkenden Stadtteil "Østerbro" unterwegs. Unweit vom "Østerport-Bahnhof" gerate ich in das Gebiet einer uralte Kaserne und Seefahrer-Unterkunft: "Nyboder". Man nennt sich "Die alte Stadt der Altstadt". Ein historisches Wohngebiet in Häusern aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sehr gepflegt sehen die langgezogenen, urtümlichen Reihenhäuser aus, alle in einer einheitlichen, markanten ocker-orangenen, sehr warmen Farbe gestrichen. Toll, solche Entdeckungen mag ich - hier gefällt es mir! Zentrumsnahes, sehr gemütliches Wohnen. Wundervoll! Ist das jetzt eigentlich typisch dänisch? Wie auch immer: Hier begegne ich jetzt nur noch Einheimischen. Und das ist ja auch ganz gut so, so habe ich Ruhe, mich im eigentlichen Kopenhagen unbefangen etwas umzuschauen.
Historische Bauten, auch heute noch bewohnt und liebevoll gepflegt: Das Quartier "Nyboder".
Langgezogene Reihenhäuser, alle in einer warmen Farbe bemalt, im Quatier "Nyboder" - unter bedrohlich wirkenden Wolken.
Dieses "Mich-treiben-lassen" durch das zentrumsnahe Gebiet von Kopenhagen bringt mir durchaus Freude - und versöhnt mich letztlich wieder mit der Stadt nach dem mühsamen Beginn des heutigen Tages. Und die Erkenntnis, irgendwelchen, warum auch immer von mir als unangenehm empfundenen Seiten einer Stadt einfach auszuweichen, hat sich hier mal wieder bestens bewährt. Genervt von zu vielen Touristen? Na, dann gehe doch einfach irgendwo woanders hin, wo die Menschenmengen nicht unterwegs sind. Zu sehen gibt es in der Stadt überall genügend.
Wobei ich auch ein wenig erstaunt bin, wie enorm großstädtisch Kopenhagen auf mich wirkt. Man findet in der dänischen Hauptstadt natürlich viele große, bedeutende Bauten. Viele Menschen unterwegs, viel Verkehr unterwegs - es ist trotz der allgemeinen Urlaubszeit auch in Dänemark einfach viel großstädtisches Leben in Kopenhagen unterwegs. Das ist ja eigentlich auch klar.
Irgendwie habe ich dieses enorm Großstädtische gar nicht so richtig erinnert bei dem Aufenthalt vor 23 Jahren. Aber Kopenhagen ist schon eine richtig große Metropole, die mit der Wuchtigkeit vieler zentraler Gebäude auch Macht ausstrahlt. Nun ja - Dänemarks Reich war ja auch schon mal viel größer und in der Welt bedeutender. Die Hauptstadt war damit früher auch viel machtvoller, als es heute, oberflächlich betrachtet, der Fall ist. Das Stadtbild strahlt dies aber durchaus noch aus.
Im großen Botanischen Garten von Kopenhagen kann man prima ein paar Stunden relaxen.
Eine gute Idee ist es dann jedoch noch, den Tag nach dem vielem Laufen im städtischen Gebiet noch in einem Park etwas ausklingen zu lassen. Gezielt steure ich den Botanischen Garten an. Die Seele etwas baumeln lassen: Dafür bietet der Park genügend Raum - selbst, wenn viele, viele Andere auch auf diese Idee kommen.
Fix was los im Feierabend-Verkehr am Nørreport-Bahnhof. Nur - mein Bus kommt nicht. Für lange Zeit jedenfalls.
Praktisch dabei für mich dann: Der Botanische Garten liegt ganz in der Nähe der Bushaltestelle am "Nørreport"-Bahnhof - von dort fährt ein paarmal am Tag ein Linienbus nach Malmö. Mit dem will ich heute zurück nach Malmö fahren, wo ja meine Unterkunft ist. Die Fahrt mit dem Bus über die Öresundbrücke stelle ich mir viel spektakulärer und interessanter vor, als die Fahrt mit der Bahn, die ja quasi im "Untergeschoss" der Brücke nach Malmö fährt. Der Haken nur: An der Bushaltestelle bin ich pünktlich, aber der Bus kommt und kommt und kommt nicht. In mir kommt die Frage hoch: Habe ich etwas falsch verstanden? Bin ich hier am falschen Ort? Obwohl - die Beschilderung an der Haltestelle ist klar und eindeutig und ihr folgend, ist alles richtig und ich bin auch offenbar nicht der einzige, der hier wartet. Nachdem der Bus schon eine halbe Stunde überfällig ist, gehe ich mal rüber zu der großen Metrostation Nørreport, einfach, um schnell mal nachzuschauen, ob von dort eine Bahn direkt nach Malmö fahrt. Schnell sehe ich: Nein, das geht hier nicht. Als ich nach einer Minute die Bahnstation wieder verlasse - sehe ich den Malmö-Bus gerade an der Haltestelle starten. Das kann ja wohl nicht angehen! Und da es heute nur noch einen Bus nach Malmö gibt, und das gleich mehrere Stunden später, ist jetzt doch der Zug nach Malmö gefragt...
... was mir ein Erlebnis der besonderen Art beschert. Eigentlich machen Kopenhagen und Malmö ja offensiv Werbung damit, als Metropolregion komplett zusammengewachsen zu sein. Ein Hauptbindeglied hierbei ist der Öresundtog - der häufig und flott verkehrende Zug über die Öresundbrücke. Zur Zeit meines Aufenthalts ist dieses System jedoch komplett ausgehebelt.
Startet man mit dem Öresundtog im Hauptbahnhof von Kopenhagen (wo ich nach der Pleite mit dem Bus dann erstmal hinlaufe), so muss man am Flughafen Kopenhagen erstmal raus aus dem Zug, vier Treppen rauf, vier Treppen runter, durch eine Passkontrolle (mit dänischer Lässigkeit, versteht sich), um dann am Nebengleis auf den nächsten Zug zu warten, gerade mal eine Viertelstunde. Nach dieser Prozedur fährt man über die Öresundbrücke - um dann auf dem ersten Bahnhof auf schwedischer Seite, Malmö-Hyllie (Malmös modernster Stadtteil), auf ein Nebengleis gestellt zu werden. Dort wird dann der Zug so pingelig durchkontrolliert, wie ich es - ohne jede Ironie! - zuletzt Ende der 1980er Jahre bei verschiedenen Einreisen in die DDR in Marienborn erlebt habe (was für ein absurder Widerspruch zu dem Stadtteil der Zukunft in Malmö). Der Unterschied zu damals: Bei der Einreise in die DDR mit einem Nahverkehrszug dauerte die Kontrolle 20 Minuten, hier in Malmö dauert die Kontrolle bei der Einreise eineinhalb Stunden, mit genauen Personenkontrollen. Der Zoll kommt mit Hund, um sich teilweise Gepäck anzuschauen. Jungen, Junge! Ich staune sehr, mit welcher Lässigkeit, Gelassenheit, ja, fast mit Desinteresse die Einheimischen dies über sich ergehen lassen. Von zwei anderen Fahrten von Kopenhagen nach Malmö weiß ich, dass dies nicht bei jeder Fahrt so pingelig und langwierig ist. Aber man scheint sich hier daran gewöhnt zu haben, niemand murrt. Und ich denke bei mir: Bye bye, Schengen...
Nun möchte ich Schweden natürlich keinesfalls mit der DDR vergleichen, oder ähnliches auch nur andeuten. Aber die Angst vor einzelnen, womöglich nach Schweden einreisenden Flüchtlingen scheint mittlerweile genau so riesengroß oder gar größer, wie in den 1980er Jahren die Angst der DDR vor dem "Klassenfeind" hinter dem "Eisernen Vorhang" - vor Spionen, Agenten und zersetzendem Material. Wie absurd und komisch ist das denn eigentlich? Regiert den Angst die Welt?
Insgesamt verdient Kopenhagen einfach deutlich mehr Aufmerksamkeit, als ich der Stadt an diesen beiden Tagen habe zukommen lassen! Es ist eine sehr lebendige, flirrende und durchaus lässige Stadt - und es ist und bleibt eine großartige Stadt. Die allerdings ganz offenkundig auch gewisse, nun ja, Belastungen durch Touristenströme, die sich oft ziemlich beliebig verhalten, auszuhalten hat. Aber trotzdem ist es gar nicht so schwer, sich etwas abseits der touristischen Hauptwege zu bewegen - und eben dort viel Spannendes zu entdecken. Hierfür habe ich mir schlicht zu wenig Zeit genommen, also eigentlich kein Grund zu murren.
Das dämliche an meinen Aufenthalten in Kopenhagen war dieses Mal schlicht mein eigenes Konzept. Zwei Tage - NUR zwei Tage! - in Kopenhagen zu verbringen, ist Unfug! Das hat auch nichts Lässiges. Das ist einfach nur dumm!
In Malmö ein Hotel zu bewohnen um dann Kopenhagen zu besichtigen, klingt auf den ersten Blick erstmal gar nicht so schlecht, funktioniert aber nicht gut - und es wird der eigentlich großartigen Stadt Kopenhagen nicht im geringsten gerecht. Man kommt mit dieser Pendelei gar nicht so richtig in Kopenhagen an, spart zwar einiges an Kosten und kann mit Malmö direkt eine andere interessante Stadt kennenlernen (hier geht es zu meinem Reisebericht über Malmö). Aber die gesparten Kosten bezahlt man mit einem recht großen Zeitaufwand, den ich mit der Sitzerei im Zug als herben Zeitverlust wahrgenommen habe. Insbesondere zur Zeit meines Aufenthalts ist dies besonders blöd - der geschilderten Grenzschließungen sei Dank. Wie lange dieser Zustand anhalten wird, ist nicht absehbar.
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