Reisebericht Leiden:
Ein Tag Leiden - ist wunderbar!
  

Reisebericht über einen Stadtrundgang in der Stadt Leiden in den Niederlanden
  im September 2018
   mit insgesamt 24 Bildern




Leiden, Blick über die Gracht Rapenburg

Ein Stück Niederlande, wie aus dem Bilderbuch findet man in der ganzen Altstadt der Stadt Leiden - hier an der Gracht "Rapenburg".

 

 

Der zweite Eindruck von Leiden: Akrobatische und wagemutige Leute

Gerade bin ich vor ein paar Minuten in der Stadt Leiden in den Niederlanden angekommen, bin an einer der vielen Gewässer angekommen, dem "Oude Vest"- da sehe ich eine sonderbare Szenerie! In einem der vielen auf dem Gewässer langsam und gemächlich herumfahrenden Motorbooten stehen drei junge Leute ganz vorne aufrecht im Boot - obwohl dieses gerade auf eine niedrige Brücke zufährt. Zwei junge Frauen und ein junger Mann. Gelenkt und unter Kontrolle gehalten wird das Boot weiter hinten von vier anderen Personen. Mutmaßlich die Eltern. Die filmen fleißig. Und ich - zücke meine Kamera, noch rechtzeitig.

Kaum ist die Brücke, die "Turfmarktsbrug" am "Blauwpoortshaven", in Reichweite gekommen, klettern die drei jungen Leute aus dem Boot auf die Brücke laufen auf die andere Seite der Brücke - wobei drei Autos und zwei der unvermeidlichen Radfahrer in die Quere kommen (auch mir, als Fotografen...) - und springen dann auf der auf der anderen Seite der Brücke wieder in das Boot hinein. Und das klappt auch, ohne irgendwelche "Verluste". Wäre jemand der drei jungen Leute ein wenig zu langsam gewesen, dann wäre die- oder derjenige auf den hinten im Boot sitzenden, älteren Begleitern gelandet - mit etwas unabsehbaren Folgen. Bei noch mehr Langsamkeit wären die drei natürlich direkt im Wasser gelandet... Und, wie gesagt: Bei dem durchaus vorhandenen Verkehr auf der Straße über die Brücke hätte dies durchaus passieren können.

Leiden, Reiterstaffel der Polizei

... aha - die drei wählen also einen etwas unorthodoxen Weg, das Boot während der Fahrt zu verlassen ...

Leiden, Reiterstaffel der Polizei

... oder wählt einen anderen Weg auf die Brücke zu kommen ...

Leiden, Reiterstaffel der Polizei

... leider werde auch ich durch Autos und Radler aufgehalten, so dass ich das Einsteigen in das Boot auf der anderen Seite der Brücke nicht beobachten kann - aber es sind alle drei offenbar schadlos in das Boot hinein gekommen. Etwas Besonderes scheint die Aktion hier nicht zu sein: Außer mir interessiert die Aktion keinen anderen Passanten.

Was für eine Aktion zum Empfang hier im Stadtzentrum von Leiden! Ob das hier eine Art lokal übliche Mutprobe ist?

Jedenfalls ist die Aktion offenkundig ziemlich aufregend - für die direkt Beteiligten, wie ich den lebhaften Reaktionen aller Beteiligten entnehmen kann, als alles überstanden ist. Um mich herum interessiert es allerdings offenbar niemanden weiter - außer mir. Und ich find's ja auch irgendwie sowohl eine spannende, als auch lustige Aktion. Schade, dass ich zu langsam über die Straße komme, im den Einstieg in das Boot beobachten zu können - ich bin da halt nicht ganz so kaltblütig dabei, Autos und Radler vor die rollender Räder zu springen. Aber, mal ehrlich: Sachen gibt's...!

 

Der erste Eindruck von Leiden: Ein kleines Empfangskomitee am Bahnhof

Aber auch der allererste Eindruck von Leiden ist ein ausgesprochen guter gewesen. Kaum hat mich, es ist schon fast gegen Mittag, der Bahnhof Leiden Centraal auf seinen Vorplatz ausgespuckt, werde ich von zwei entzückenden jungen Damen, nun ja: In Empfang genommen. Obwohl (oder gerade weil?) es Sonntag ist, haben sie sich mit einem mobilen Fahrrad-Infostand der Stadt vor dem Bahnhof platziert und versorgen mich unkompliziert mit dem Nötigsten, was man für einen Tag Aufenthalt in Leiden braucht: Einem Stadtplan und einer Infobroschüre mit Hinweisen, was man in der Stadt denn so sehen kann. Prima Aktion!

 

 

 

Und das ist ganz besonders, weil ich (wieder mal) völlig planlos unterwegs bin und "einfach so" nach Leiden gefahren. Eigentlich halte ich mich, nach zuvor einer kompletten Woche in Rotterdam, gerade ein paar Tage in Den Haag auf. Aber dem zuverlässigen Tipp einer ganz besonderen Lieblingsleserin meiner Seiten folgend, entschließe ich mich an diesem spätsommerlichen Sonntag Mitte September, am späten Vormittag einen Ausflug nach Leiden zu machen. Dabei habe ich allerdings nicht die leiseste Ahnung, was Leiden überhaupt für eine Stadt ist, was es hier zu sehen gibt und wie viel Zeit hier eigentlich angebracht wäre. Und, soviel vorweg: Leiden ist wesentlich größer, als ich gedacht hatte (ohne zumindest vorher mal im Internet nachgeschaut zu haben).

Mein Gedanke ist - ach, noch nie zuvor habe ich von Leiden gehört, also bestimmt gerade mal eine nette Kleinstadt, die ich mal schnell erkunden kann.

 

Ein paar kurze Fakten über Leiden

Aber - weit gefehlt! Leiden ist mit 125.000 Einwohnern bereits durchaus eine Mittelstadt.

Die Römer waren bereits kurz nach Christi Geburt in der Gegend um Leiden herum ansässig - und offenbar streitet man sich bis heute, ob Leiden nun tatsächlich die Nachfolgerin der Römischen Siedlung "Logdunum Batavorum" ist, oder nicht. Die wirkliche Siedlung Leiden entwickelte sich dann "erst" im 11. Jahrhundert.

Durch Handel mit England und Flandern kommt die Stadt zu enormen Wohlstand, immerhin bereits im Jahr 1266 erhält sie das Stadtrecht. Die im Jahr 1575 gegründete Universität Leiden ist die erste in den Niederlanden, heute sind dort 18.000 Studierende eingeschrieben. Hinzu kommen 6.000 Studierende an der Hogeschool Leiden. Der großen Bedeutung der Universität folgend, trägt Leiden als offizielles Motto "Leiden - Stadt der Entdeckungen".

Die in früheren Zeiten mächtige und wichtige Textilindustrie spielt in Leiden heute keine Rolle mehr. Dafür ist mit Airbus ein europäisches Unternehmen hier ansässig, ebenso hat mit IKEA der schwedische Möbelkonzern seinen europäischen Sitz in Leiden.

Durch Leiden fließt der Oude Rijn, vom dem sich im Gebiet der Innenstadt der Nieuwe Rijn abspaltet - um dann einige Kilometer später wieder in den Oude Rijn zu münden.

Und, weltbekannt: Der berühmteste Sohn der Stadt ist - der Maler Rembrandt, geboren im Jahr 1606 in Leiden.

Leiden, Eingangsportal Rathaus

Das großzügige und wuchtige Eingangsportal des "Stadthuis", also des Rathauses, lässt die etwas vergangene Wichtigkeit der Stadt erahnen.

 

Die Sehenswürdigkeit: Das ganze Stadtbild - und Wasser überall

Der (von mir ja unvermuteten) Größe der Stadt entsprechend, braucht ein Rundgang durch die Altstadt schon so seine Zeit. Ist aber ausgesprochen lohnend! Die Altstadt von Leiden kommt in großen Teilen wie Bilderbuch-Niederlande daher: Hübsche gepflegte Häuser im "typisch niederländischen Stil". Wenn auch längst nicht alle historisch alt, so doch in einem durchgängigen, stimmigen Stadtbild erbaut. Die Altstadt wird durchzogen von zahlreichen Grachten - Wasser überall. Und, quasi als Sahnhäubchen, obendrein einige große, wunderschöne, repräsentative Gebäude.

 

 

 

Den traumhaft schönen September-Sonntag nutzen viele Leute, um sich durch die Innenstadt von Leiden ein wenig treiben zu lassen. Die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein, wenn sie nicht gerade ausgiebig in einem der zahllosen Cafés oder der unzähligen Boote sitzt. Auch einkaufen geht an diesem Sonntag: Die meisten Geschäfte sind geöffnet. Das Stadtzentrum ist extrem belebt, es geht sehr lebhaft zu - und doch herrscht überall eine entspannte Atmosphäre (wenn man mal von der oben geschilderten, spannenden Szene ganz zu Beginn meines Besuchs absieht).

Ich laufe mal in Richtung Universität Leiden - dass diese Uni Geschichte vorzuweisen hat, spürt man an jeder Ecke. Auch, ohne die vielen Infotafeln komplett durchzulesen, die auf Erfolge der Wissenschaft in Leiden verweisen.

Leiden, Hauptgebäude der Universität

Der Turm gehört zum historischen Hauptgebäude der Universität Leiden - der ältesten Universität der Niederlande.

Das Gebäude der Universität ist sehenswürdig - und wer mag, sollte sich Zeit für den bereits 400 Jahre alten botanischen Garten nehmen, der direkt an das Gebäude der Uni angrenzt. Eigentlich schaue ich mir ja gerne Botanische Gärten an, wenn ich reise - aber als ich jetzt hierhin komme, ahne ich schon, dass meine Zeit in Leiden viel zu knapp dafür ist. Zu finden ist das Hauptgebäude der Uni Leiden an der "Rapenburg", die als eine der bekanntesten Grachten der Niederlande gilt. Zweifellos auch als eine der schönsten, denke ich mir.

Viele direkte Ziele steuere ich aber gar nicht an an diesem Nachmittag - trotz der Infos, die man mir in die Hand gedrückt hat. Ich mache es vor allen Dingen wie viele andere heute, und wofür Leiden perfekt geeignet ist: Ich lasse mich einfach treiben durch diese Bilderbuch-Stadt. Genieße an jeder Ecke die neu auftauchenden Ansichten - oft genug mit Postkarten-Eindrücken.

Leiden, Stadthuis

Das großzügige "Stadhuis" (Rathaus) kommt mit einer üppigen Renaissance-Fassade daher.

Aber trotz des feinen, rundem Stadtbildes gibt es einige Dinge, die ins Auge stechen. Das prachtvolle Renaissance-Fassade des "Stadthuis", das Rathaus der Stadt, ist mit seinem Turm ein weithin erkennbarer Ankerpunkt der Stadt.

Natürlich sollte man den kleinen Weg auf die "Burcht" hinauf nehmen (immerhin neun Meter Aufstieg im ansonsten platten Land) - ein im 12. Jahrhundert künstlich aufgeworfener Verteidigungs- und Fluchthügel mitten in der heutigen Innenstadt. Von dort hat man einen schönen Blick über Teile der Stadt - für den großen Überblick fehlt es der Burcht allerdings doch an Höhe. Aber vor allem hat man einen schönen Blick auf die nahegelegene, ebenso beeindruckend-wuchtige wie turmlose "Hooglandse Kerk".

Leiden, Burcht

Auf dem Rundgang der "Burcht", dem historischen Verteidigungshügel von Leiden, kann man ein wenig über die Stadt schauen.

Leiden, Rembrandtbrug, Windmühle

Blick von der "Rembrandtbrug" zur 1987 wiedererrichteten Windmühle "De Put" am "Galgewater".

Ein paar erhaltene Windmühlen gehören natürlich auch in das Bild einer schönen niederländischen Stadt - also finden sich diese auch in Leiden.

Am schönsten aber ist Leiden ohne jeden Zweifel am Wasser! An den vielen Grachten und ein paar (eher unbedeutenden) Nebenarmen des Rhein-Maas-Deltas tummeln sich die Menschen - und auch ich halte mich die meiste Zeit hier auf. Eine Gracht ist schöner als die andere. Ein Blickfang löst den anderen ab: Zauberhaft ist es in Leiden an den Gewässern - und das gilt sicherlich nicht nur für die "Rapenburg"-Gracht, wie ein paar Beispiele zeigen.

Leiden, Rapenburg

Blick in die Gracht "Rapenburg".

Leiden, Oude Rijn

Aber auch der "Oude Rijn" in der "Binnenstad" gibt ein schönes Bild.

 

Ein halber Tag in Leiden ist wenig - viel zu wenig

Wie schon weiter oben angedeutet: Ich habe die Stadt Leiden sehr unterschätzt! Die Stadt ist viel größer, vielfältiger, hübscher, als ich zuvor vermutet habe. Die knapp sieben Stunden Aufenthalt dort sind zu knapp knapp bemessen. Diese Zeit reicht dann eigentlich nur für einen knappen oberflächlichen Eindruck - und das wird der wunderbaren Stadt Leiden eigentlich kaum gerecht. Zwei oder drei Tage kann man hier gut und problemlos verbringen, denke ich. Es gibt hochgelobte Museen zu entdecken. Eine Bootstour auf dem Rijn und auf den Grachten ist sicherlich entzückend und sollte zum "must do" gehören. Auch ansonsten kann man sicherlich viel gute Zeit damit verbringen, die Winkel der Stadt Leiden zu entdecken und aufzusaugen.

Wie ja schon erwähnt: "Stadt der Entdeckungen" nennt Leiden sich in seiner Imagekampagne selber. Das soll natürlich einen Bezug herstellen zu den wissenschaftlichen Entdeckungen, die an der Universität gelungen sind (und auf die man im Stadtgebiet auf zahlreichen Infotafeln hinweist). Aber die Bezeichnung soll sicherlich auch ganz direkt darauf hinweisen, dass es in Leiden auch heutzutage viel zu entdecken gibt. Und das ist in der Tat so. Und sieben Stunden Aufenthalt reichen dafür definitiv nicht.

So oder so: Der Tipp, Leiden zu besuchen, ist jedenfalls ein ausgesprochen guter gewesen - Vielen Dank dafür! :-) Nächstes Mal nehme ich mir bei solch guten Tipps mehr Zeit!

 

Glückliche Niederlande - ÖPNV und Bahn mit der OV-Chipkaart

Noch einen völligen Nebenaspekt möchte ich hier etwas breiter auswalzen. Der wird mir bei diesem Ausflug auch wieder sehr bewusst: Die großartige Einrichtung der OV-Chipkaart in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Niederlande! Fast gehört dieser Absatz mal in den Bereich "Werbung".

 

 

 

Mit dieser Karte, eben der OV-Chipkaart wird die Fortbewegung mit Öffentlichen Verkehrsmitteln im ganzen Land völlig unkompliziert. Es ist im Prinzip ein Prepaid-System, das - außer in (Water-)Taxis - in allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Niederlande gültig ist und verwendet werden kann. Um einen Tarifdschungel muss man sich keinerlei Gedanken machen.

Man kauft für ein paar Euro (z.B. gerne auch anonym an einem Automaten) eine solche Chip-Karte, lädt (auch anonym an einem Automaten) einen Betrag auf die Karte, steigt in ein Verkehrsmittel, hält dabei die Karte an ein Lesegerät, es macht "piep" - und man fährt. Beim Aussteigen hält man wieder die Karte an ein Lesegerät am Ausgang, es macht "piep piep". Der optimale Preis für die Fahrtstrecke wird berechnet und von dem Betrag auf der Karte abgezogen. Fertig.

Das ganze gilt für sämtliche öffentliche Verkehrsmittel in den gesamten Niederlanden. Egal wo man unterwegs ist, egal, wann man unterwegs ist, egal womit man unterwegs ist, egal, wohin man unterwegs ist: Ob mit der Hafenfähre in Rotterdam, der Straßenbahn in Den Haag oder Utrecht, dem Intercity-Zug ab Dordrecht, dem Linienbus in Leeuwarden oder dem Nahverkehrszug nach Harlingen. Alles machbar mit einer Karte, ohne jeglichen Tarif-Kuddelmuddel, ohne kompliziertes Ticket-Kaufen, extrem simpel und super-flexibel in der Anwendung.

Leiden, Zug am bahnsteig

Nicht viel los an diesem Sonntag Abend auf dem Bahnsteig in Leiden für die Züge in Richtung Den Haag bzw. Amsterdam.

 

 

 

Als ich in Den Haag in den Intercity nach Leiden einsteige (die Intercitys auf dieser Strecke verkehren tagsüber im Viertelstunden-takt - also in einem so engen Takt, dass man solch logistisch aufwändige Dinge, wie Platzreser-vierungen in den Niederlanden gar nicht mehr verwendet), sehe ich, dass der Zug weiter fährt bis nach Amsterdam. Hm - denke ich noch während der Fahrt: Du könnest jetzt einfach sitzen bleiben und nach Amsterdam fahren. Das wäre gar kein Problem! Man legt sich beim Besteigen des Zugs nicht mal auf eine Strecke fest - es würde beim Verlassen des Bahnhofs lediglich ein höherer Betrag abgebucht werden. Bei der Nutzung von Fernbahnen gibt es allerdings eine Bedingung: Man muss ein Guthaben von mindestens 20 Euro auf der Karte haben, um den Bahnhof betreten zu dürfen und mit dem Zug zu fahren. Ich steige dann doch in Leiden aus und fahre nicht nach Amsterdam, denn: Dort fahren ja alle hin...

Das Ganze heißt nicht, dass Fahrten mit Öffentlichen Verkehrsmitteln in den Niederlanden nun besonders günstig sind (Vielfahrer bekommen mit einer persönliche Chipkaart rund 30 Prozent Ermäßigung) - aber: Es ist durch die faszinierende Einfachheit der Nutzung ungeheuer attraktiv, diese zu nutzen.

Wer es gerne will, darf sich aber auch in den von Zuhause bekannten Tarifdschungel begeben - falls einem dies als guter Deutscher fehlen sollte. Es gibt natürlich auch in den Niederlanden lokale und regionale Verkehrsgesellschaften, die auch eigene Tickets im eigenen Tarifsystem verkaufen. Also - bitteschön, es ist Ihnen freigestellt: Tauchen Sie bei Bedarf ein in die unübersichtliche Welt von Tarifgrenzen, Nutzungszeiten und Zuständigkeiten der Verkehrsgesellschaften!

Gerade eine Woche, bevor ich in die Niederlande gefahren bin, habe ich noch daheim die Schönheit und Widerstandskraft solcher Tarif-Konstruktionen auskosten dürfen. Nach der mittleren Radtour mit einer Bekannten soll es mit der Bahn zurück nach Hamburg gehen. An dem einzigen Automaten auf dem Bahnsteig ist 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges eine kleine Schlange entstanden. Da ist es dann eine Herausforderung, für die kurze 50 km-Fahrt das richtige Ticket zu ziehen: Ist der Bundesbahn-Tarif notwendig, oder der Schleswig-Holstein-Tarif, muss es das Tagesticket der Bundesbahn für das Fahrrad sein oder gibt es hierfür so etwas wie eine Streckenkarte der durchführenden Bahngesellschaft für den kurzen Hüpfer, ist meine BahnCard einsetzbar im Schleswig-Holstein-Tarif oder nur bei dem Bahntarif und eventuell auch auf für ein Fahrradticket? Zum Lösen all dieser Fragen sind zehn Minuten vor einem Automaten mit drei Personen "im Nacken" eine sehr knappe Zeit. Als wir glücklich und mit Tickets bewaffnet im Zug sitzen, stellen meine Bekannte und ich verblüfft fest, dass wir beide den gleichen Fahrpreis gezahlt haben (trotz des Einsatzes der BahnCard für mein Ticket), sie allerdings für das Fahrradticket einen Euro weniger gezahlt hat, als ich. Als wir den Schaffner darauf ansprechen, verweist er nur darauf, dass durch Drücken der Knöpfe so und so und so und so hätten wir für das Fahrradticket nochmal einen Euro und zwanzig Cent weniger zahlen können, als für das Ticket meiner Bekannten. Wir sitzen da mit offenem Mund - tja...

Die Antwort in den Niederlanden auf solchen Kuddelmuddel-Tarif ist ganz einfach: "Piep" und "Piep Piep".

Meine Faszination dafür kennt nach meinen Erfahrungen der letzten 50 Jahre Deutsche Bahn kaum Grenzen. Glückliche Niederlande!

 

Zu der externen Bilderserie mit 42 weiteren, großformatigen Bildern von meinem Aufenthalt in Leiden geht es hier.

 

 

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